Zusammenschluss fürs Klima in der Region Kürnbergwald
LEONDING/WILHERING/KIRCHBERG-THENING. Drei Gemeinden aus dem Bezirk Linz-Land haben es sich zum Ziel gesetzt, die Maßnahmen für den Klimaschutz weiter zu intensivieren. Die Region Kürnbergwald ist österreichweit die 102. Klima- und Energiemodellregion. Am vergangenen Freitag wurde sie aus der Taufe gehoben.
Klima- und Energiemodellregionen (KEM) sind gemeindeübergreifende Kooperationsgemeinschaften, die schon heute vorzeigen, wie die Klima- und Energiezukunft aussieht. Die KEM sind ein Programm des Klima- und Energiefonds, in dessen Rahmen regionale Klimaschutzprojekte und das regionale Modellregionsmanagement kofinanziert werden.
Alleine in Oberösterreich gibt es zwölf aktive Klima- und Energiemodellregionen, die Vorzeigeprojekte im Bereich der Mobilitäts- und Energiewende auf dem Weg zu einer CO2-freien Wirtschaft umsetzen. „Durch die geförderten Projekte im Rahmen der KEM wird nicht nur ein Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise geleistet, auch die heimische Wirtschaft profitiert nachhaltig davon“, so Klimalandesrat Stefan Kaineder.
Klimaschutz noch effektiver gestalten
Beispiele für Projekte im Rahmen der gemeindeübergreifenden Kooperationen sind Investitionen in den Bereichen Photovoltaik, Solar, Holzheizungen, Sanierungen, E-Ladestationen oder Bewusstseinsarbeit.
„KEM-Regionen sind ein guter Beleg dafür, dass wir den Kampf gegen die Klimakrise nur gemeinsam gewinnen können. Zwischen den Gemeinden Kirchberg-Thening, Leonding und Wilhering gibt es bereits eine gute Zusammenarbeit und großes Engagement im Bereich Klimaschutz. Mit der KEM-Region Kürnbergwald wird das Engagement der Gemeinden im Bereich Klimaschutz noch effektiver“, freut sich Stefan Kaineder.
Allianz für die Zukunft
„Mit der Klima- und Energiemodellregion Kürnberg werden wir gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden Wilhering und Kirchberg-Thening eine zukunftsorientierte Strategie für den Klimaschutz entwickeln. Dabei ist uns natürlich auch die Einbindung der Bevölkerung und der Unternehmen ein großes Anliegen. Ob intelligente Gebäudesanierungen, mehr erneuerbare Energien oder nachhaltige Verkehrswege – es gibt viele Themen, die wir gemeinsam im Rahmen dieser Kooperationspartnerschaft forcieren werden. Denn: Klimaschutz macht nicht vor Gemeindegrenzen Halt“, so Leondings Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek. Betreut wird das Projekt von der Agentur für Standort und Wirtschaft Leonding.
Teilnahme selbstverständlich
Die Marktgemeinde Wilhering, eine der ersten zehn Klimabündnisgemeinden in Österreich, freut sich, einen weiteren Schritt in Richtung Klimarettung zu setzen. „Die Klima- und Energiemodellregion Kürnbergwald ist mit ihren Voraussetzungen prädestiniert, bisherige Bemühungen im Bereich des Energiesparens, die Umwelt zu bewahren, fortzusetzen“, so Bürgermeister Mario Mühlböck, der nicht lange zögerte und die Teilnahme Wilherings zusagte.
Auch in Kirchberg-Thening, wo sich das teils unter Denkmalschutz stehende Gemeindezentrum für eine Sanierung anbietet, war Bürgermeister Dietmar Kapsamer sofort mit an Bord: „Als kleinste der drei Regionsgemeinden sind für uns die Synergien aus der Zusammenarbeit mit der Stadt Leonding und der Marktgemeinde Wilhering sehr wichtig. Wir freuen uns daher ebenfalls darauf, dass diese KEM-Region ihre gemeinsame Arbeit bald beginnen kann.“
Drei Regionen im Vorjahr genehmigt
„2020 haben drei Klima- und Energiemodellregionen in OÖ zur Weiterführung eingereicht und wurden genehmigt. Diese werden in den nächsten drei Jahren wieder Klimaschutzprojekte umsetzen. Weiters hat in Begleitung des Klimabündnis OÖ mit der Region Kürnbergwald eine neue KEM eingereicht und wurde genehmigt. Die neue KEM hat jetzt ein Jahr Zeit zum Verfassen eines Umsetzungskonzepts und nach Genehmigung durch eine Jury wird diese neue Modellregion während zwei Jahren Klimaschutzprojekte umsetzen“, so Norbert Rainer vom Klimabündnis Oberösterreich.
Ministerin gratuliert
Auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler freute sich über den neuerlichen Zuwachs: „Die Klima- und Energiemodellregionen sind Vorzeigeprojekte im Klimaschutz in Österreich. Und sie sind ein Erfolgsmodell. Denn im Kampf gegen die Klimakrise sind wir am erfolgreichsten, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass die Region Kürnbergwald in Zukunft eine von 102 KEM-Regionen in Österreich sein wird“.
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