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„Mother Gilgamesh“: Linzer Klangwolke 22 reist zu antiken Mythen

Tips Logo Karin Seyringer, 14.06.2022 17:04

LINZ. Den 10. September dick im Kalender anstreichen: Die Linzer Klangwolke 22, präsentiert von Sparkasse OÖ und Linz AG lockt wieder in den Donaupark. Mit dem Thema: „Mother Gilgamesh“ wird eine spannende wie epochale Reise in die mystische Götterwelt zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft versprochen. Erste Eindrücke lieferte die Themenpräsentation am Dienstag in der Linzerie.

Rendering des "Tempel-Schiffs" (Foto: Urs Schönebaum/Thomas Boudewijn)
photo_library Rendering des "Tempel-Schiffs" (Foto: Urs Schönebaum/Thomas Boudewijn)

Über 5.000 Jahre alt und aktuell wie nie: Die Linzer Klangwolke 2022 nimmt sich mit „Gilgamesh“ ein auf Steintafeln überliefertes Epos aus dem sumerischen Reich als Inspiration. Ursprünglich wurde das Gilgamesh Epos auf zwölf Tafeln festgelegt, die teilweise noch immer verschollen sind.

Internationales Team

Umsetzen wird das Gilgamesh-Epos der international renommierte Regisseur Pierre Audi. Der Intendant, Regisseur und Musikmanager wird die Klangwolke 22 künstlerisch leiten. Er sieht sich als „Dirigent eines Kollektivs, das den Event möglich macht.“  Ins Team geholt hat er sich unter anderem Urs Schönebaum (Stagedesign & Lightdesign) und Stefan Gregory (Composition & Sounddesign).

Gilgamesch ist für ihn eine der wichtigsten Mythen der Menschheitsgeschichte: „Die Geschichte eines tyrannischen Königs, der seine Menschlichkeit durch die Liebe und Freundschaft eines anderen Mannes fand. Gemeinsam zerstörten sie den kostbaren Zedernwald. Die Götter bestraften Gilgamesh mit dem Tod seines Freundes. Seine Trauer führte ihn dazu, das Geheimnis des ewigen Lebens zu suchen, nur um herauszufinden, dass es nicht existiert“, so Pierre Audi. Wohin gehen wir? Woher kommen wir? Gibt es eine Unsterblichkeit, und wenn ja, in welcher Form? Diese Fragen wird die Klangwolke dieses Jahr stellen.

Im Mittelpunkt die Mutter - Sunnyi Melles

In den Mittelpunkt der Linzer Inszenierung rückt die Figur der Mutter. Sie repräsentiere die Mutter Erde und alle Mütter. Für die Rolle hat sich Audi die bekannte Schauspielerin Sunnyi Melles geholt, sie wird die Geschichte in kleinen Texten erzählen und so durch den Abend führen. Erzählen will man die wichtigsten Episoden des Epos, der Zuschauer soll aber zum Weiterdenken inspiriert werden.

Schiffe als Bühne

Natürlich werden wieder Schiffe zum Einsatz kommen, dieses Mal drei an der Zahl. So gibt es etwa ein Tempelboot mit großer dreidimensionaler Videofläche. Für Bühnen- und Lichtdesigner Urs Schönebaum gehören Licht und Bühne unzertrennlich zusammen. „Die drei Schiffe repräsentieren verschiedene Welten oder Zustände. Man kann sie als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sehen, oder als Götterwelt, Menschenwelt und Unterwelt – wie der Betrachter das möchte.“ Für eingespielte Videosequenzen zeichnet Gilbert Nouno verantwortlich.

Verschiedenste musikalische Einflüsse

Das Sounddesign wird vom Australier Stefan Gregory zusammengestellt. Der Sounddesigner, Komponist und Musiker wird musikalische Einflüsse aus der ganzen Welt einbringen, auch Musik berühmter Komponisten wie Anton Brückner werden verknüpft.

Dazu kommen Chorsequenzen, gesungen von den St. Florianer Sängerknaben. Audi: „Ich bin sehr glücklich über die Sängerknaben, wir haben eine Dramaturgie erarbeitet, wo sie mehrmals singen. Wenn du diese Geschichte erzählst, brauchst du die Stimme der Kinder, sie repräsentieren die Zukunft“, so der Regisseur.

„Event, das formt“

Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschaum: „Ich bin glücklich, mit Pierre Audi für die Linzer Klangwolke 22 wieder einen exzellenten Künstler von starker Persönlichkeit und mit großer visionärer Kraft gewonnen zu haben.“ Die Klangwolke solle nicht nur ein Event sein, das berühre, „sondern vielleicht auch formt. Wir wollen mit der Klangwolke eine bessere Welt schaffen“.

Bürgermeister Klaus Luger, der allen Ermöglichern dankt, verweist auf den Anspruch, immer wieder innovativ zu sein. „Tradition und Moderne mit dem gesellschaftlichen Anspruch von Linz zu verbinden, ist eine Challenge“. Dass wieder ein international renommiertes Team gewonnen werden konnte, sei eine große Auszeichnung für die Kulturstadt Linz.

Ermöglicht wird die Klangwolke auch durch die Unterstützung der Sparkasse OÖ, Vorstandsvorsitzende Stefanie Christina Huber: „Kunst und Kultur verbindet, schafft es, Menschen zu vereinen, das ist ein wesentlicher Aspekt, der die Klangwolke auszeichnet. Nicht nur freier Eintritt, auch der freie Himmel macht sie zu etwas Besonderem“, freut sie sich auf Gänsehautfeeling.

Eintritt Frei

Die Klangwolke findet am Samstag, 10. September im Linzer Donaupark statt. Beginn ist um 20.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

 


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