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Ausstellung: „Brennen für das Leben“ - Zur Täufergeschichte von Salzburg und in Österreich

Ausstellung: „Brennen für das Leben“ - Zur Täufergeschichte von Salzburg und in Österreich

Braunau, 5280 Braunau

1. Mai 2025 / 14:06

Leserevent
Verena Schnitzhofer

Ausstellung: „Brennen für das Leben“ - Zur Täufergeschichte von Salzburg und in Österreich
Franz Seiser, Kurator der Ausstellung, demonstriert anhand eines "Freiwilligen" die Foltermethoden um weitere Namen von den gefangenen Täufern herauszupressen. Diese wurden an der an beiden Handgelenken befestigten Metallfessel rücklings an einem Seil aufgehängt und gereckt. Ein sehr schmerzhaftes Unterfangen.

Die Ausstellung zeigt Teile der Geschichte von der Frühen Neuzeit in die Reformation an großen Themenwänden. Neben den solis der Reformation (Martin Luther) kommen die Themenfelder der Gewissensfreiheit, wie Trennung von Kirche und Staat, Glaubenstaufe, Gemeinde, Mission usw. vor. Wer waren die Täufer? Gerne als „dritter“ Flügel der Reformation bezeichnet, sind sie dennoch in unseren Breiten eher unbekannt. Jedoch wurden alleine in Salzburg über die Jahre 1527 bis ca. 1600 etwa 80 Personen für ihren Glauben hingerichtet, indem sie bei lebendigem Leib am Scheiterhaufen (Fronhof, nahe des Salzburger Dom) verbrannt wurden. Einige widerriefen ihren Glauben, wurden mit dem Schwert enthauptet und dann verbrannt. Die Frauen wurden in der Pferdetränke ertränkt.

Die Geschichte von der Frühen Neuzeit in die Reformation wird in großen Themenwänden dargestellt. Neben den solis der Reformation (Martin Luther) kommen die Themenfelder der Gewissensfreiheit, wie Trennung von Kirche und Staat, Glaubenstaufe, Gemeinde, Mission usw. vor. 

Lebensgroße Figuren aus dieser Zeit, wie etwa Menno Simons, Jakob Huter, Balthasar Hubmaier, Ursula Hellriglin und Konrad Grebel (der an der Universität Wien studierte) begrüßen die Gäste.

Exponate wie etwa ein Modell einer Galeere, Ketzergewand, Folterwerkzeuge, Habaner-Keramik, Fußfessel und ein Schmuggelkorb führen in die Erlebnisse und Lebenswelten der Täufer ein. Außerdem gibt es eine Lutherbibel von Hans Luft, dem persönlichen Bibeldrucker von Martin Luther, etliche alte Verschriftungen, wie ein Gebetbuch von Johann Dilherr aus 1658, ein Mandat von Kaiser Ferdinand I. sowie den Nachbau einer Druckerpresse, auf dem die Besucher ein Blatt für sich selber als Erinnerung bedrucken können usw.

Die Täuferausstellung bringt einen Teil der Geschichte aus dem heutigen Österreich und dem Erzbistum Salzburg. Die Verfolgung einer Gruppe Christen, den sogen. dritten Flügel der Reformation, den Täufern. Die Täufer sind jene Gruppe der Reformation, die diese in aller Konsequenz durchgeführt und vollendet hatten. Da ist natürlich auch die Rede von der ersten Glaubenstaufe der Frühen Neuzeit am 21. Jänner 1525 in Zürich sowie der Gründung der ersten Freikirche am 23. Jänner 1525 in Zollikon bei Zürich. Weltweit sind heute ca. 680 Millionen Christen den Freikirchen zuzurechnen.

In Salzburg alleine wurden über die Jahre 1527 - ca. 1600 etwa 80 Personen für ihren Glauben hingerichtet indem sie bei lebendigem Leib am Scheiterhaufen (Fronhof, nahe des Salzburger Dom) verbrannt. Einige widerriefen ihren Glauben, wurden mit dem Schwert enthauptet und dann verbrannt. Die Frauen wurden in der Pferdetränke ertränkt.

Informationen zur Ausstellung:

Interessierte können bis 6. Juni in der Regel

  • Montag-Samstag von 10-18 Uhr und 
  • Sonntag von 14-18 Uhr 

die Ausstellung frei besuchen.

Führungen mit Kulturvermittler oder Kuratoriumsführungen können auf der Website Verein für Täufergeschichte oder per Mail an info@taeufergeschichte.at gebucht werden.

Adresse der Ausstellung:

Stadtpfarre St. Andrä, Mirabellplatz 5/1, 5020 Salzburg

Begleitprogramm: Kirchengeschichtlicher Kabarettabend „Aus heiterem Himmel - mit der Kirche ums Kreuz“

  • Dienstag, 27. Mai, um 19 Uhr- in der evangelischen Matthäuskirche in Salzburg (Martin-Luther-Platz 1, 5020 Salzburg, Taxham, Nähe Europark). Veranstalter ist die Evangelische Matthäuskirche.
  • Mittwoch, 18. Juni, um 19 Uhr - im Salzburger Kapitelsaal (Kapitelplatz 6, 5020 Salzburg, Altstadt). Veranstalter ist die Salzburger Evangelische Allianz in Zusammenarbeit mit der Erzdiözese Salzburg

Die Kabarettisten Oliver Hochkofler und Imo Trojan feiern ihre Salzburg-Premiere mit ihrem neuen christlichen Feelgood-Kabarett. Das Programm lädt Menschen zu einem beschwingten, unterhaltsamen und informativen Abend ein, in dem Kirche aus ungewöhnlichen Blickwinkeln – mit viel Humor, Musik und Augenzwinkern - betrachtet wird.

Weitere Infos hier!


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