Tips-Zeitreise KW 11: 2008 Suchtzentrum eröffnet in Braunau
Vor acht Jahren eröffnete in den Räumen der Beratungsstelle EGO für Jugend-, Drogen- und Alkoholprobleme das Suchtzentrum Braunau. Heute wie damals wird dieses in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychische Gesundheit am Krankenhaus St. Josef geführt, in der seit 2011 eine Substitutionsambulanz angesiedelt ist. Hier werden etwa 80 Patienten mit schwerer Opiatabhängigkeit fachärztlich versorgt. Psychosoziale Betreuungsmaßnahmen finden bei EGO statt.
"Diese Kooperation bedeutet für Patienten einen großen Gewinn", sagt Elfriede Hütter-Fürthauer, Teamleiterin von EGO Braunau, Ried und Schärding, "eine gute medizinische Behandlung der Suchterkrankten, gepaart mit psychosozialen Begleitmaßnahmen verbessert die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen und kann Leben retten." Durch die Kooperation zwischen EGO und der Klinik besteht ein Behandlungskonzept für Suchterkrankte vor Ort, in dem zeitnahe Termine möglich sind und das nach neuesten Erkenntnissen in der Suchtbehandlung ausgeführt wird.
Erfolgserlebnisse
"Etwa 40 Prozent der Klienten in der Ersatzdrogenbehandlung können wieder einer Arbeit nachgehen. Das erhöht die Lebenszufriedenheit der Betroffenen und bedeutet einen wesentlichen Schritt in Richtung Reintegration", sagt Hütter-Fürthauer, "einige Klienten aus den vergangenen acht Jahren haben auch eine Familie gegründet und es läuft nun gut für sie." Gegen Skeptiker mussten sich die Initiatoren bei Eröffnung glücklicherweise nicht durchsetzen. "Das Suchtzentrum wurde seit jeher gut von der Bevölkerung angenommen. 2008 war eine wesentliche Frage, wie lange die Einrichtung finanziert werden kann", sagt Hütter-Fürthauer, "die Rotarier machten eine Anschubfinanzierung und legten damit den Grundstein für die heutige moderne Substitutionsambulanz in der Klinik. Mittlerweile ist das Suchtzentrum in Braunau nicht mehr wegzudenken."