Ist Pflanzenkosmetik nur Pflanzerei?
AK-Konsumentenberater Österreich,
12.06.2017 11:03
Bio- und Naturkosmetik erlebt hierzulande seit Jahren starke Zuwächse. Doch wie viel Natur steckt in „naturnaher“ Kosmetik ohne Gütesiegel? Nicht viel, wie die Produktanalysen des AK-Konsumentenschutzes zeigen.
Grünes Image hält nicht was es verspricht!
Der AK-Konsumentenschutz hat das Verhältnis der Anzahl pflanzlicher Inhaltsstoffe zur Gesamtanzahl in Duschgels, Shampoos und Gesichtscremen ohne Siegel untersucht. Fazit: Der Anteil an Inhaltsstoffen pflanzlicher Herkunft ist gering, die namensgebenden edlen Substanzen nur in kleinen Mengen enthalten. Zwei Beispiel: Die Cremedusche von „Palmolive Naturals“ mit der Aufschrift „mit 100 Prozent natürlicher Olive“ enthielt laut Analyse 27 Stoffe, unter denen Olivenöl mengenmäßig gereiht nur auf Platz 18 landete. Das „Ich fühle mich frei“-Duschgel von „duschdas“ wirbt mit Matcha Grüntee und Kokoswasser. Beides Zutaten, die gar nicht enthalten sind. Stattdessen enthielten 3 von 4 Duschgels Farbstoffe, die krebserregende aromatische Amine freisetzen oder Allergien auslösen können.
Echte Naturkosmetik ist am Gütesiegel zu erkennen!
Wenn Sie Wert auf natürliche Inhaltsstoffe legen, greifen Sie besser zu echter Natur- bzw. Biokosmetik mit den Gütesiegeln BDIH, NATRUE oder Ecocert, die zum Teil sogar günstiger ist.
Weitere Bespiele und Informationen finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.
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