Veranlagung in Wertpapiere
Die Zinsen am Sparbuch sind geringe. Vielen Anlegern werden Investmentfonds oder fondsgebundene Lebensversicherung empfohlen. Aber welche Geldanlage ist die bessere? Beide Varianten sind mit hohen Verlustrisiken verbunden. Der Ertrag oder der Verlust hängt von der Kursentwicklung der Wertpapiere ab. Außerdem sind sowohl Investmentfonds als auch Lebensversicherungen kostenintensiv.
Bei einer reinen Fondsveranlagung werden nicht nur Depotgebühren verrechnet, sondern auch Ausgabeaufschläge und Fondsgebühren für das Management des Fonds. Die Mindestdepotgebühren pro Aktiendepot kann bei einer niedrigen Veranlagung zu erheblichen Kostenbelastungen führen, die durch die Veranlagung zusätzlich verdient werden muss.
Bei Erträgen ist Kapitalertragssteuer abzuführen. Beim Wechsel auf ein günstigeres Depot sind die Gebühren für die Übertragung zu berücksichtigen.
Bei einer fondsgebundenen Lebensversicherung wird auch in Investmentfonds investiert. Ausgabeaufschläge und Managementgebühren fallen ebenfalls an. Falls mit dieser Investition Erträge erwirtschaftet werden, wird zwar keine Kapitalertragsteuer verrechnet, aber dafür von jeder Einzahlung im Vorhinein die Versicherungssteuer abgezogen. Bei einem oberflächlichen Vergleich sieht es zwar so aus, als ob die „ersparte“ Kapitalertragsteuer wesentlich mehr ausmacht als die verrechnet Versicherungssteuer. Aber die Kapitalertragsteuer wird nur „gespart“, wenn tatsächlich Erträge erwirtschaftet werden. Die Versicherungssteuer wird von jeder Einzahlung (auch von den Kosten) verrechnet. Und auch wenn keine Depotgebühren bei fondsgebundenen Lebensversicherungen anfallen, so werden doch von jeder Einzahlung erhebliche Abschluss-, Verwaltungs- und Risikokosten abgezogen. Nur der verbleibende Rest wird veranlagt und kann Erträge erwirtschaften.
Hinsichtlich der Flexibilität schlägt die reine Fondsveranlagung die Versicherungsvariante klar. Eine Teilentnahme ist nicht bei allen Versicherungsanbietern möglich und kann schon bei geringem Kapitalbedarf zur Auflösung des Vertrages mit den damit verbundenen Nachteilen führen. Aber bei beiden Produkten ist auf jeden Fall zu beachten: Es handelt sich um Wertpapierspekulationen. Ein dringender Kapitalbedarf wenn die Kurse im Keller sind, kann zu erheblichen Kapitalverlusten führen.
Tipps:
· Veranlagen Sie nur Beträge in Fonds, deren Verlust verschmerzt werden kann.
· Weder Fonds noch Lebensversicherungen sind für die eiserne Reserve geeignet.
· Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine Garantie für die Zukunft.
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