Dienstag 16. April 2024
KW 16


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Ein fittes Gehirn ist das Ziel Nummer eins, was die meisten Menschen für ihr Leben haben. Der Verlust der eigenen Denkfähigkeit gehört zu den größten Ängsten. Wer regelmäßig im Echtgeld Casino spielt oder generelles Gaming als Hobby auserkoren hat, darf aufatmen! Denn Spielen hat einen äußerst positiven Effekt auf die Denkfähigkeit, da sind sich Experten aus verschiedenen Branchen einig. Was für Großmutter und Großvater das Kreuzworträtsel war, ist für die heutige Generation also das Computerspiel!

Vorurteil widerlegt – Computerspiele machen nicht dumm

Vorurteile gibt es im Gaming-Bereich massenweise. Eines der hartnäckigsten ist die Annahme, dass Computerspiele dumm machen! Von wegen – auch renommierte Neurowissenschaftler wissen mittlerweile, dass Spielen das Gehirn fit hält, auch im hohen Alter. Dass es so viele Vorurteile gibt, ist aber keineswegs eine Neuheit in der Medienlandschaft. Mit Beginn der Ausbreitung des Fernsehens häuften sich ebenfalls Aussagen darüber, welche negativen Auswirkungen Fernsehen auf den Verstand haben können.

Wohl jedes Kind hat schon einmal von seinen Eltern die Aussage gehört, dass sich die Form der Augen durch zu viel TV in ein Viereck verwandelt. Passiert ist es bislang noch keinem Kind, wenngleich natürlich die Dosis, wie in allen Lebensbereichen, das Gift macht. Wer sich schon in jungen Jahren täglich stundenlang mit Fernsehen oder Computergames beschäftigt, hat schlichtweg weniger Zeit für andere Aktivitäten, inklusive des Lernens. Wer hingegen seine Freizeit am PC verbringt und gerne spielt, muss deswegen noch lange nicht dumm werden.

In Maßen genutzt machen Computerspiele klug

Wer in seiner Freizeit gerne spielt, darf aufatmen. Statt der gefürchteten Dummheit bringt das Spielen sogar einen Booster fürs Gehirn. In Maßen genutzt, können Computerspiele sogar eine wichtige Region des Hirns, den Hippocampus, fördern und trainieren. In verschiedenen Versuchen und Studien deutscher Forscher wurde darauf hingewiesen, dass Menschen, die gelegentlich oder gar regelmäßig Computerspiele spielen, bessere Aktivitäten des Gehirns beim Lernen zeigen.

Forscher gehen somit davon aus, dass der Hippocampus, der unter anderem für das Lernen verantwortlich ist, durch Computerspiele gestärkt wird. Dennoch lässt sich aus einem in Studien nachgewiesenen Effekt nicht auf eine gesamte Bevölkerung schließen. Es ist immer entscheidend, in welchem Maß das Spiel eingesetzt wird. Schüler, die keine Zeit mit Lernen, sondern ausschließlich mit Computerspielen verbringen, können keinen positiven Lerneffekt verzeichnen.

Verschiedene Spieltypen, verschiedene Effekte

Tatsächlich wird angenommen, dass der Einfluss des Spiels auf das Gehirn zu einem Großteil von der Art des Spiels abhängt. So werden vor allem simple Games, wie beispielsweise Casino-Spiele eher zum Entspannen, aber weniger zum Lernen genutzt. Während des Spielens von Action-Games soll der Forschung zur Folge das limbische System des Gehirns angeregt werden, sodass emotionale Reaktionen verstärkt und getriggert werden können. Bei Stimmungsschwankungen, aber auch emotional abgeflachten Persönlichkeiten könnte das Spielen von Actionspielen zu mehr Empathie, aber auch zu einem ausgeglicheneren Persönlichkeitsbild führen.

Strategiespiele wiederum werden von Experten als Werkzeug gesehen, um Gedächtnisstörungen und einer verringerten Geschwindigkeit der Hirnleistung entgegenzuwirken. Beim Spielen von strategieträchtigen Spielen ist ein hohes Maß an Merkfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit erforderlich. Durch die Fortführung einer Spielgeschichte, durch die Möglichkeit sich zu konzentrieren und so den Spielfluss zu beeinflussen, sollen jene Bereiche im Hirn angesprochen werden, die für Erinnerung und schnelle Hirnleistung stehen.

Gestärkte visuelle Vorstellungskraft durch Computerspiele

Moderne Computerspiele basieren auf extravaganten Technologien und haben schon rein optisch einige visuelle Anreize zu bieten. In der Wissenschaft wird darüber diskutiert, ob und in welchem Maß Computerspiele dafür sorgen können, die eigene visuelle Vorstellungskraft zu stärken. Räumliches Vorstellungsvermögen ist in vielen Bereichen sehr hilfreich, egal ob es um den Ausbau eines Raumes geht oder um das Einrichten des neuen Hauses.

In New Jersey wurde der Effekt des Computerspiels Tetris auf Kinder untersucht, in Zusammenhang mit deren räumlichen Denkvermögen. Es zeigte sich, dass Kinder, die sich mit Tetris beschäftigten, besser in der Lage waren, Rotationsaufgaben zu lösen als jene, die sich nicht darauf vorbereitet hatten. Solche Lerneffekte könnten, wenn sie wissenschaftlich und gesellschaftlich anerkannt werden, für die Lernförderung in Schulen effektiv genutzt werden.

Spiele wie Tetris fördern das Vorstellungsvermögen des Spielers. Die meisten Menschen kennen das simple Spielprinzip, Blöcke in unterschiedlichen Formen in Reihen anzuordnen und zu verhindern, dass die Reihen das Ende des Spielblocks erreichen. Geschlossene Reihen werden abgebaut, Lücken führen zu einem Ansammeln der Steine in die Höhe. Ist die Grenze überschritten, gilt das Spiel als verloren. Um die Blöcke in Position zu bringen, braucht es räumliches Vorstellungsvermögen. Genau dieser Bereich des Gehirns wird bei diesem Spiel trainiert und der Trainingseffekt lässt sich dann, den Studien zufolge, auf den realen Lebensbereich übertragen.

Verschiedene Hirnareale durch Computerspiele förderbar

Millionen Mütter und Väter schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn der Nachwuchs den Nachmittag an der Konsole verbringt, anstatt mit Gleichaltrigen zum Fußball nach draußen zu gehen. Ist das am Ende gar nicht mehr nötig? Rausgehen und mit Freunden an der frischen Luft spielen ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Lebens, doch auch Computerspiele dürfen Eltern mit gutem Gewissen erlauben oder sogar selbst zocken, denn der Lerneffekt durchs Spielen funktioniert nicht nur bei Kindern.

Das Max-Planck-Institut in Deutschland gehört zu den größten Forschungszentren hierzulande und konnte im Rahmen von Studien nachweisen, dass Computerspiele für die Gedächtnisbildung, die Feinmotorik, das strategische Denken und die räumliche Orientierung einen positiven Effekt haben. Und auch bei Patienten mit psychiatrischen Störungen kann das Spielen dafür sorgen, dass sich Stimmungsschwankungen bessern und Aggressivität besser kontrolliert werden kann.

Das Computerspiel als Therapie gegen Krankheiten?

In vielen Studien wurde sich bereits mit dem Effekt von Computerspielen auf das Gehirn beschäftigt und immer mehr Beweise liegen vor, dass rund 30 Minuten Gaming am Tag eine enorm positive Auswirkung auf das Denkvermögen und verschiedene Hirnareale sein kann. Doch auch die Wirkungsweise bei vorhandenen Störungen wie PTBS (posttraumatische Belastungsstörung), Demenz und Schizophrenie konnte von Forschern mittlerweile nachgewiesen werden.

Wären Games damit nicht nur eine Möglichkeit, das Hirn bis ins hohe Alter fit zu halten, sondern zeitgleich eine Option, Patienten mit neurodegenerativen oder psychiatrischen Krankheiten zu helfen? Die Akzeptanz von Computerspielen dürfte bei den Patienten vermutlich höher sein als die Akzeptanz anderer Behandlungen. Es bleibt abzuwarten, ob die Forschung diesbezüglich für entscheidende Änderungen in den Therapie-Leitlinien sorgt. Und bis dahin wissen Gamer nun wenigstens, dass Spielen nicht dumm, sondern sogar schlau macht!

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden