Biberbacher Regisseur zu Gast beim Perspektive Sommerkino
AMSTETTEN. Der Dokumentarfilm „Marlene“ stand unter anderem am Programm des Perspektive Sommerkinos in Allersdorf. Die Besucher konnten sich im Anschluss an die Vorführung mit dem Biberbacher Regisseur Daniel Kalkhofer austauschen.
„Marlene“ erzählt die Geschichte von Marlene Jahl, einer begnadeten Taekwondo-Kämpferin, die bereits einige wichtige Medaillen gewonnen hat, als sie als nächstes Ziel die für 2020 geplanten Olympischen Spiele in Tokio ins Auge fasst. Der straffe Trainingsplan kombiniert mit einem Medizinstudium lässt ihr wenig Raum für Privates - ohne eiserne Disziplin ist ihr Alltag nicht zu bewältigen.
„Unerbittlicher Wille und täglicher Kampf“
Daniel Kalkhofer: „Marlene und ich kennen einander schon seit Schulzeiten; seither hat sich viel bei ihr verändert – ihr Hobby wurde immer professioneller, ihre Kämpfe immer internationaler und ihre Medaillensammlung immer größer. In Vorbereitung auf ihre Olympia-Qualifikation wollte ich sie begleiten, um selbst auch ein Stück mehr Einblick in ihre Lebensrealität zu bekommen. Genau hier setzt auch die Dokumentation an. Sie zeigt Marlenes unerbittlichen Willen und ihren täglichen Kampf, um dieses Ziel zu erreichen. Der Film taucht ein in das tägliche Leben einer Profisportlerin und thematisiert auch die Konfrontation mit den Erwartungen. So wird auch die Frage in den Raum gestellt: Was bedeutet Gewinnen oder Verlieren für Sportler, die all ihre Zeit in ein einziges Event investieren, das obendrein nur alle vier Jahre stattfindet?“
Übrigens: Marlene Jahl hat sich für die Olympischen Spiele 2024 qualifiziert. In der Klasse über 67 Kilogramm kämpft sie am Samstag, dem 10. August gegen Zhou Zeqi aus China.
Daniel Kalkhofer
Daniel Kalkhofer, geboren 1995 in Biberbach, arbeitet als Künstler und Filmemacher zwischen auditiven und visuellen Welten. 2023 absolvierte er den Master an der Kunstuniversität Linz für zeitbasierte Medien. Als Teil des Kunstkollektivs ZEPHYYYR lebt und arbeitet er in Wien.
Noch zwei Filme
Für Jazzliebhaber sorgt am 8. August die Dokumentation „Jazz an einem Sommerabend“ aus dem Jahr 1959, der 2021 aufwendig restauriert wurde, für besonderes Gänsehautfeeling und mit der französischen Komödie „Monsieur Blake zu Diensten“ mit dem unübertroffenen Schauspielerduo John Malkowich und Fanny Ardant am 9. August wird der Reigen der Sommerkinoabende im Pfarrhof der Kulturkirche St. Marien abgeschlossen.
Einlass ab 19:30 Uhr, Beginn: 20:45
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