Bürgerinitiative mit Protest gegen einen Sendemast
STADT HAAG. Schon über 1.100 Haager Bürger haben gegen die Errichtung und den Betrieb eines 30 Meter hohen Handymastes im Ort unterschrieben.
Die ÖBB hat in unmittelbarer Nähe zum einem Bio-Bauernhof, der auch Urlaub am Bauernhof anbietet, ein Fundament betoniert und möchte darauf ohne Bauverhandlung, was gesetzeskonform ist, einen 30 Meter hohen Mobilfunk- und ÖBB-Sendemast errichten. Der Standort stößt bei vielen Bürgern auf Widerstand, da er am Stadtrand, im Siedlungsgebiet mit neuem Kindergarten, Seniorenzentrum und Freizeitanlage mit Kletterturm, Skaterplatz, Bad und Tennisanlage liegt. Sie sind der Meinung, hier solle kein neues „strahlendes Wahrzeichen“ entstehen. In zwei Wochen wurden bereits mehr als 500 Unterschriften gesammelt, inzwischen sind es schon über 1.100. Die Bürgerinitiative hat sich mit ihrem Anliegen auch an Bürgermeister Lukas Michlmayr (ÖVP) gewandt. Auch dieser unterstützt die Initiative. „Als Bürgermeister der Stadtgemeinde Haag nehme ich die Sorgen der Anrainer ernst und versuche in der Kommunikation gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vermittelnd zwischen ÖBB und der Initiative tätig zu sein.“ Im Sendebereich handelt es sich um eine Nebenstrecke und laut einiger Bahnbenutzer wäre der Empfang zwischen St. Valentin und Amstetten in diesem Bereich sehr gut.Die Bürgerinitiative argumentiert, dass Mobilfunkwellen einen Einfluss auf die menschliche Biologie hätten. Vor allem auf das Blut, das Nervensystem, die Hormone und die Zellteilung. Dies sei bereits wissenschaftlich erwiesen, so die Initiatoren.
Grenzwerte nicht für Lebendes
Für die gesetzlichen, weltweit geltenden Grenzwerte würde aber nur die maximal zulässige Temperaturerhöhung herangezogen, die in einer bestimmten Zeit in leblosen Gegenständen entstünde. Die Auswirkung auf lebende Systeme wie den Menschen und speziell sensible Lebewesen wie Kinder sowie auch Tiere würde dabei nicht berücksichtigt. Wegen rein wirtschaftlicher Interessen setze sich die Mobilfunkindustrie aber damit nicht auseinander, so die Bürgerinitiative.
Infos unter www.facebook.com/HaagGegenMast
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