MINING. Die Gemeinde Mining plant, drei Windräder aufzustellen. Der Knackpunkt: der Windpark soll an der Gemeindegrenze zu St. Peter und Weng entstehen. Die Nachbarn sind dagegen und rüsten zum Widerstand auf.
„Durch die Zersiedelung gibt es im Gemeindegebiet Mining nur einen Standort, wo die gesetzlich geforderten Mindestabstände eingehalten werden können. Und das ist im Bereich der neuen Umfahrungsstraße, an der Gemeindegrenze“, sagt Minings Bürgermeister Günter Hasiweder. Genau diese Tatsache verärgert die direkt betroffenen Bewohner der Nachbargemeinden Weng und St. Peter. „Wenn Mining einen Windpark will, sollen sie ihn im Gemeindegebiet von Mining aufstellen. Der Standort direkt an den Gemeindegrenzen zerstört langfristig das gute nachbarschaftliche Verhältnis“, entgegnet Josef Lindlbauer, der Sprecher der Bürgerbewegung gegen den geplanten Windpark.
Insgesamt seien etwa 150 Anwohner direkt betroffen (im Abstand zwischen 826 und 1200 Meter zum geplanten Windpark)
In Oberösterreich beträgt der Mindestabstand zu den nächsten Wohngebieten 800 Meter. Andere Bundesländer wie Niederösterreich schreiben hier 1200 Meter vor. Zu den Nachbargemeinden sogar 2000 Meter. „Wir fordern denselben Schutz wie Bürger der benachbarten Länder. Die Einwohner von St. Peter und Weng sind keine Bürger zweiter Klasse“, betont Lindlbauer.
Hasiweder sagt: „Der geplante Standort ist der einzig mögliche in der Gemeinde Mining.“
Projektstand
Aktuell läuft das Flächenwidmungsverfahren. „Sollte dieses positiv ausgehen, kommt es zu einer Windmessung. Fällt auch diese positiv aus, wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt“, erklärt Hasiweder die Vorgehensweise und ergänzt: „Ich werde kein Windrad aufstellen, wenn die Gutachter sagen, dass Nachteile für die Bevölkerung entstehen.“
Die Nachteile sind von den Anrainern längst definiert. „Drei je 200 Meter hohe Großkraftanlagen bedrohen die Lebensqualität der Gemeindebürger von St. Peter, Weng und Mining“, sagt Lindlbauer. Die Anrainer befürchten massive Lärmbelästigungen, gesundheitliche Schäden, Wertverlust der Eigenheime und die Gefahr weiterer Windräder.
Ein weiteres Argument von Bürgermeister Hasiweder für den Windpark ist, die Gemeinde energieautark zu machen. In den letzten Jahren haben wir intensiv in Photovoltaikanlagen investiert. Ein weiterer Punkt im Energiespar-Programm ist nun die Windenergie.
Die Gegner bekritteln dabei, dass die Gemeinde Mining schon durch das Wasserkraftwerk energieautark sei. „Das Stimmt“, sagt Hasiweder und ergänzt: „Wir wollen dieses Ziell allerdings allein mit den Ressourcen aus der Gemeinde schaffen.“ Die Windräder sollen Bürgerbeteiligungsanlagen werden
Bürgerversammlung
Die zahlreichen Argumente und unterschiedliche Standpunkte werden am Dienstag, 20. Jänner, um 19.30 Uhr im Gasthaus Berger in St. Peter bei einer Bürgerversammlung diskutiert. Alle Einwohner der drei Gemeinden sind eingeladen. Die Veranstaltung wird von den Gemeinden St. Peter und Weng unterstützt und wurde von der Bürgerbewegung initiiert. Als Referent wird unter anderem Umweltanwalt für Oberösterreich, Martin Donat, sprechen.
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