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Betreuungszentrum Schloss Gschwendt gedachte in Hartheim

Gertrude Paltinger, BSc, 19.08.2024 16:40

ALKOVEN. Der Opfer des NS-Regimes gedachten Vertreter der Landespflege- und Betreuungszentren und deren Bewohner bei der Enthüllung einer Gedenktafel im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim.

Geschäftsführerin des Landespflege- und Betreuungszentrums Christina Schwarzberger (l.) enthüllt mit Bewohnerin Gerlinde Zoitl die Gedenktafel zur Erinnerung an die in der NS-Zeit in Hartheim umgekommenen Bewohner. (Foto: Dominik Derflinger/OÖG)
Geschäftsführerin des Landespflege- und Betreuungszentrums Christina Schwarzberger (l.) enthüllt mit Bewohnerin Gerlinde Zoitl die Gedenktafel zur Erinnerung an die in der NS-Zeit in Hartheim umgekommenen Bewohner. (Foto: Dominik Derflinger/OÖG)

Das Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Gschwendt in Neuhofen an der Krems ist eines von vier Landespflege- und Betreuungszentren in Oberösterreich. Das moderne Zentrum ist Wohn- und Lebensraum für Menschen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf sowie Pflegebedarf auf Grund schwerwiegender körperlicher Beeinträchtigungen.

In den 1940-ern war die damalige Pflegeanstalt Gschwendt eine Außenstelle der früheren Landes-Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart, dem jetzigen Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums. Zwischen 1942 und Kriegsende wurden Menschen von Gschwendt in die damalige NS-Euthanasieanstalt Schloss Hartheim deportiert. Dort wurden sie wie tausende andere Menschen, die nach der damaligen NS-Diktion „lebensunwertes Leben“ waren, ermordet.

Nun wurde im Arkadengang des Lern- und Gedenkortes Schloss Hartheim eine Gedenktafel angebracht, auf der der damals deportierten Menschen gedacht wird. Initiatorin der Gedenktafel ist die Geschäftsführerin der Landespflege- und Betreuungszentren Christina Schwarzberger. Gemeinsam mit Bewohner und der Geschäftsführung wurde der damaligen dunklen Zeiten gedacht. Lieder wie „Ein bisschen Frieden“ oder „Die Gedanken sind frei“, die vorab mit den BewohnerInnen geübt wurden, wurden Hand in Hand gemeinsam gesungen.

„Es ist bedeutend, Bewohner bei diesem denkwürdigen Moment dabei zu haben. Wir zeigen damit: ‚So ist das Jetzt‘“, sagt Schwarzberger. Ausgewählte BewohnerInnen wurden seit Monaten in Gesprächen und Dialogen mit ihren Betreuern auf diesen Akt vorbereitet.


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