„Wir sind unseren Kindern ein gewaltfreies Aufwachsen schuldig“
GRIESKIRCHEN/EFERDING/RIED. Der Verein Frauennetzwerk3 und das Frauenhaus Innviertel organisierten gemeinsam eine dreiteilige Veranstaltung mit der Kernbotschaft „Wir sind unseren Kindern ein gewaltfreies Aufwachsen schuldig!“
Adelheid Kastner hielt den lebendigen Vortrag „Die g“sunde Watschen und ihre möglichen Folgen“. Um Kindern Gewaltfreiheit gewährleisten zu können, seien Männer wie Frauen angehalten, gewaltfrei zu agieren. Nicht nur der schlagende Vater trage Verantwortung, auch die duldende Mutter müsse ihr Verhalten ändern und – zum Schutz ihrer Kinder – aus einer Gewaltbeziehung aussteigen.
Zwei Workshops
Neben Kastners Vortrag wurden auch zwei Workshops abgehalten: So erarbeitete der Gewaltpädagoge Josef Gangl Antworten auf die Frage „Aggression – Lebensquell oder Krankheitsherd?“ und Pädagogin Petra Elisa Bieber behandelte die Thematik „Gewalt berührt – Ursache, Wirkung, Heilung“.
Gewalt hat viele Facetten
Am deutlichsten und strafrechtlich verfolgt wird brachiale Gewalt in Form der „Watschen“ oder anderer körperlicher Übergriffe. Weniger sichtbar und subtil wirken Psychoterror, Erniedrigung und Unterdrückung. „Gewalt heißt, jemand anderen an der Entfaltung seines Potenzials zu hindern“, definiert Kastner. Sie warnt vor Pauschalierungen und hat nicht nur den Mann als häufigsten Täter brachialer Gewaltakte im Visier, sondern sie spricht auch das Fehlverhalten jener Frauen an, die verbale Gewalt ausüben oder ihre Kinder nicht ausreichend vor Gewalt schützen, indem sie zu lange in diesen Beziehungen verharren. Abschließend waren sich alle einig: Die g“sunde Watschen gibt es nicht
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