Mosttaufe im „Mittelpunkt des Mostviertels“
Die Mosttaufe 2020 im wunderbaren Ambiente des Hofes von Karl und Maria Halbmayr war eine durch und durch gelungene Veranstaltung.
ST. VALENTIN. Einen besseren Tag hätten die Verantwortlichen gar nicht wählen können, als die für den Frühling geplante 2020 coronabedingt verschoben werden musste. Bei angenehmem Sommerwetter fand die Mosttaufe in Karl und Maria Halbmayrs Vierkanter in Altenhofen statt, vor allem im stilvollen Ambiente des Innenhofs.
Kräftiges Lebenszeichen der Mostkultur
Die Veranstaltung war ein kräftiges Lebenszeichen der Mostkultur, einer Kultur, die – wie der Präsident der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer Johannes Schmuckenschlager ausführte – auch ein wichtiger Identifikationsfaktor fürs ganze Mostviertel ist.
Entsprechend zahlreich war die Gästeschar. Mostproduzenten, Mostköniginnen und Mostprinzessinen, Regionalpolitiker und Freunde des Hauses waren gekommen, um die Mosttaufe zu feiern.
Besonders strahlten an dem Abend Karl und Maria Halbmayr, die in ihrem Vierkanter mit dem Hausnamen „Gerstmayr“ das optimale Ambiente für eine derartige Veranstaltung eingerichtet hatten. „Unser Hof ist heute der Mittelpunkt des Mostviertels“, erklärte Karl Halbmayr, von dem auch der Taufmost – ein Apfelmost der Sorte Brünerling – stammt.
Taufpate Probst Johannes Holzinger
Als Taufpate konnten die Halbmayrs Probst Johannes Holzinger vom Augustiner Chorherrenstift St. Florian gewinnen. Holzinger berichtete, dass Most auch in St. Florian sehr geschätzt werde. Vor der Segnung des Taufmosts erklärte Holzinger, dass das lateinische Wort für segnen „benedicere“ heiße und dies sich aus „gut“ und „reden“ zusammensetze. „Wo Menschen gut miteinander und gut übereinander sprechen, dort ist Segen“, so Probst Holzinger. Die Zeremonie der Segnung führte Holzinger gemeinsam mit Dechant Johann Zarl durch.
Herkunftskennzeichnung
Der Präsident der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer Johannes Schmuckenschlager erklärte im Interview mit den beiden Mostkönigen Nicole I. und Tanja I., wie wichtig es sei, regional einzukaufen. Dazu forderte er eine bessere Herkunftskennzeichnung, inbesondere bei verarbeiteten Lebensmitteln, wo die Konsumenten dann sehen könnten, woher die einzelnen Zutaten stammen. Auch für die Gastronomie wünscht sich Schmuckenschlager Herkunftskennzeichnung.
Im Rahmen der Veranstaltung trug Elisabeth Leitner ein Gedicht vor, in dem sie die Geschichte des Mosts – von der minderen Qualität in ihrer Kindheit bis zur hohen Qualität der heutigen Tage nachzeichnete.
Untermalt von Klängen eines Bläserensembles der Stadtkapelle St. Valentin konnten die Gäste den Taufmost kosten. Das Urteil fiel einhellig positiv aus. Besondere die fruchtige Frische des Brünerling hatte es den Gästen angetan. Stärken konnte sich die Gäste an einem köstlichen Most-Gulasch und allerlei Süßspeisen.Viele nutzten die laue Sommernacht zum regen Gedankenaustausch und gemütlichen Beisammensein.
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