Zweitwärmster Juli der österreichischen Messgeschichte: Enns hatte höchste Sonnenscheindauer im Land
ENNS. Ein Klimarekord jagt den nächsten und so reiht sich auch der Juli in die Rekordbücher ein. Während Enns mit 255 Stunden die höchste Sonnenscheindauer in ganz Oberösterreich hatte, war wie so oft der „Kältepol“ Oberösterreichs die Liebenau. Insgesamt war, laut Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne), der Juli in Oberösterreich um 1,8 Grad Celcius zu warm.
Mit dem Juli 2024 sind schon die letzten 14 Monate allesamt überdurchschnittlich warm. Überdurchschnittlich sonnig war es hingegen in Enns: Mit 255 Stunden hatte die älteste Stadt Österreichs die höchste Sonnenscheindauer im Land.
Tropennächte und Hitze in Linz
In der Landeshauptstadt gab es im Juli zwölf Hitzetage, an denen die Tagestemperatur mindestens 30 Grad Celcius erreichte. Dabei liegt der langjährige Mittelwert zwischen 1991 und 2020 bei sechs solcher Tage.
Auch das höchste Monatsmittel der Lufttemperatur erzielte die Stadt Linz mit 22,7 Grad Celsius. Das sind 2,2 Grad Celsius mehr als im langjährigen Schnitt.
In sogenannten Tropennächten fällt der Tiefstwert nicht unter 20 Grad Celcius. Davon gab es in der Stahlstadt im Juli sechs.
Temperaturrekord in Weyer und Kälte in Liebenau
Den Temperaturrekord im Juli 2024 erreichte Weyer am Mittwoch, 10. Juli, mit 34 Grad Celsius. Der kälteste Ort - unter 1.000 Meter - war Liebenau. Hier wurden am Dienstag, 30. Juli, 2 Grad Celsius gemessen.
Zu viel Hitze und kaum Regen
Österreichweit verlief der vergangene Monat sehr trocken, es gab um 23 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt. In Oberösterreich waren es sogar 29 Prozent weniger als im Durchschnitt.
„Zu hohe Temperaturen und zu wenig Niederschlag sind direkte Auswirkungen der Klimakrise. Auch steigt die Gefahr von Extremwetterereignissen, wie wir im Juli in der Steiermark gesehen haben. Die Daten zeigen eindeutig, dass wir schleunigst eine wirkungsvolle Klima- und Energiestrategie und eine Beschleunigung beim Ausbau erneuerbarer Energien brauchen“, so Kaineder angesichts der alarmierenden Klimadaten.
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