Attacke auf Mutterkuh: Wolf hat keine Spuren hinterlassen
SCHÖNAU/OÖ. Tips-Leser erinnern sich: Einer Mutterkuh auf einer Weide in Prandegg musste vor wenigen Wochen ein Teil des Schwanzes amputiert werden – ein Wolfsangriff wurde vermutet. Die Untersuchung hat die Beteiligung eines Raubtiers jedoch weder bewiesen noch widerlegt.
„Die DNA-Analyse hat keinen stichhaltigen Anhaltspunkt dafür geliefert, dass die Kuh von einem Wolf angegriffen worden ist“, berichtet Gottfried Diwold, einer der Wolfsbeauftragten des Landes OÖ. „Es spricht aber viel dafür, dass es Wolfsaktivitäten in der Gegend gibt“, fügt er hinzu. Mehrere Kadaver von Rehen seien gefunden worden, die DNA-Proben hätten allerdings nur den Beweis dafür ergeben, dass der Fuchs als „Nachnutzer“ am Werk gewesen sei.
Größerer Beutegreifer am Werk
„Die toten Tiere sind jedoch über mehrere Meter bewegt worden, bei 20 Kilo und mehr schafft das nur ein größerer Beutegreifer als der Fuchs“, ist Diwold überzeugt. Derzeit haben die Wolfsbeauftragten ihr Haupteinsatzgebiet jedoch eher im Süden des Bundeslandes beziehungsweise im Salzkammergut.
Wolfsinfo auf der Homepage des Landes
Um die Öffentlichkeit über aktuelle Wolfssichtungen und Risse bestmöglich und zeitnah zu informieren, gibt es auf der Landes-Homepage (www.land-oberoesterreich.gv.at/wolfsinfo.htm) eine tabellarische Übersicht über die aktuellen Vorkommnisse. Auch über das richtige Verhalten bei einer Begegnung mit dem Wolf und über die Vorgehensweise bei Schäden durch den Wolf findet man Informationen.
Buch-Neuerscheinung
Druckfrisch im Ecowin-Verlag erschienen ist ein Buch über die Rückkehr des Wolfs unter dem Titel „Er ist da. Der Wolf kehrt zurück“. Das Werk des Wildbiologen Klaus Hackländer schildert auf 224 Seiten alle Fakten zum Thema Wolf und welche Optionen es für den Umgang mit ihm gibt. Details über das Buch gibt es auf www.tips.at/n/510912
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