20 Jahre Familienakademie Mühlviertel: „Perfektionismus in der Familie braucht es nicht“
BEZIRK FREISTADT. Die Familienakademie Mühlviertel feiert Geburtstag: Seit 20 Jahren stärkt sie Eltern im Bezirk Freistadt und unterstützt sie durch Angebote in der Elternbildung und vor allem die beliebten Spielgruppen in den Eltern-Kind-Zentren.
Im Juni 1999 wurde die Familienakademie der Kinderfreunde Mühlviertel gegründet, um Elternbildung und -begleitung in Erziehungsfragen zu forcieren. Das erste Projekt war die Elternbildungsreihe „Eltern-Aktiv“, die es in abgeänderter Form auch heute noch gibt. Im September 1999 starteten die ersten „Eltern-Aktiv-Seminare“, Anfang der 2000er Jahre erfolgte die Gründung der ersten Eltern-Kind-Zentren im Bezirk.
Derzeit betreibt die Familienakademie die Eltern-Kind-Zentren in Freistadt, Wartberg und Unterweitersdorf. 2018 konnten über diese Einrichtungen unglaubliche 13.358 Besuchskontakte verzeichnet werden. Der „Klassiker“ ist dabei die Spielgruppe.
Wichtiges Angebot vor allem für Zugezogene
„Die Eltern-Kind-Zentren sind Orte der Begegnung, Beratung und Vernetzung“, so Martin Kraschowetz, Vorsitzender der Familienakademie Mühlviertel. „Die Angebote sind niederschwellig, kostengünstig und für alle Familien zugänglich. Gerade für neue Familien in einer Gemeinde kann das Eltern-Kind-Zentrum der erste Kontakt zu anderen Familien sein. Dieser soziale Kontakt ist enorm wichtig, auch für Familien mit Migrationshintergrund. Er fördert die Gemeinschaft sowie die individuellen Kompetenzen.“
Nicht alles muss perfekt sein
Gemeinsam mit den Eltern sollen mögliche Problemlösungen gefunden werden und es soll auch aufgezeigt werden, dass im Familienleben nicht immer alles perfekt laufen muss, weil auch Gefühle wie Frust, Ärger und Wut dazugehören. „In der Familie geht es nicht ums Funktionieren. Der Druck, der aus Perfektionismus entsteht, hat hier nichts verloren“, ist Kraschowetz überzeugt.
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