
HIRSCHBACH. Ob Nutzung der Sonnenenergie, Projekt Orange, Reaktivierung leerstehender Gebäude oder Stromsparen: Die Gemeinde Hirschbach setzt in vielen Belangen auf Nachhaltigkeit.
Seit dem heurigen Frühjahr wird an der Infrastruktur für die zwölf neuen Bauparzellen in Auerbach gearbeitet. „Das ist die erste Etappe, die bis Herbst abgeschlossen sein wird“, sagt Bürgermeister Wolfgang Schartmüller. Mittel- bis langfristig sind zwei weitere Bauetappen geplant, mit insgesamt 34 Bauparzellen.
„Die Nachfrage nach Baugründen ist da. Viele junge Hirschbacher wollen da bleiben oder heimkommen und ihr Eigenheim errichten. Allerdings achten wir darauf, dass Hirschbach nicht zu schnell wächst, damit wir auch die Kinderbetreuung gut bewältigen können“, so der Ortschef. Die Gemeinde macht gewisse Vorgaben bei der Vergabe der Baugründe – etwa, dass von den Bauherren verpflichtend eine Photovoltaik- oder Solaranlage zu errichten ist.
Baufläche, Müll und Strom sparen
Überhaupt ist Hirschbach das Thema Nachhaltigkeit ein Anliegen: Momentan erhebt die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Energiebezirk Freistadt, welche Leerstände es in der Gemeinde gibt. Das betrifft sowohl ungenutzte Räume gewerblicher Art als auch private Wohnmöglichkeiten. „Es muss nicht immer alles neu gebaut werden. Es gibt genug Möglichkeiten, bereits Bestehendes zu adaptieren und zu nutzen“, ist Wolfgang Schartmüller überzeugt.
Das Projekt Orange ist ein weiteres Musterbeispiel für Nachhaltigkeit in der Gemeinde Hirschbach. Jeder Haushalt erhält ein gewisses Kontingent an orangen Müllsäcken für den Restmüll. Werden mehr Müllsäcke benötigt, so müssen diese erworben werden. „Die Trennquote in unserer Altstoffsammelinsel ist durch das Projekt Orange nochmal gestiegen, es fällt insgesamt weniger Restmüll an. Dadurch konnte die Müllgebühr für alle Hirschbacher reduziert werden. Es freut mich, dass wir das Projekt mit vereinten Kräften so gut umsetzen konnten.“
Um Stromkosten zu sparen, wird die kostenintensive Straßenbeleuchtung in einigen Siedlungen um 22 Uhr abgeschaltet. Vor der Sanierung der Volksschule wurde im Jahr Heizöl im Wert von 20.000 Euro verheizt – heute sorgt eine Hackschnitzelheizung mit regionalem Brennstoff um ein Drittel der vorherigen Heizkosten für Wärme im Schulgebäude.
Inkoba wächst weiter
Stolz ist der Bürgermeister darauf, dass das Inkoba an der B38 stetig wächst und sich aktuell mit der Bäckerei Bräuer ein weiterer Leitbetrieb aus der Region dort ansiedelt. „Vor allem klein- und mittelständische Unternehmen sind im Inkoba perfekt aufgehoben“, so Schartmüller.