Bad Ischls „Adele“ heißt Sophie
BAD ISCHL. Es gab Zeiten, da fröhnte Sophie Schneider ihrer Leidenschaft nur im eigenen Zimmer oder im Badezimmer. Am Samstag, 7. April, wird es anders sein, denn dann stellt sie sich als Songwriter und Sängerin beim Jugendmusikwettbewerb „Podium Jazz.Pop.Rock“ einer Fachjury.
Das Gesangstalent hat die 15-jährige Bad Ischlerin von ihrer Urgroßmutter geerbt. „Die „Urli“ war eine der „Lindauer Dirndl“ – einer Ischler Volksmusikgruppe. Ihr Rat beim Singen war immer „Aufstehen und aussi damit“, erzählt Sophie Schneider.
Ischler Klavierlehrer erkannte Talent
Schon in der Volksschule Concordia sang sie im dortigen Schülerchor bei Schulauftritten und in der Kirche. Nach der Unterstufe im BG Bad Ischl wechselte sie ins BORG Bad Aussee, weil dort Musik ein Schulschwerpunkt ist. Zudem nimmt sie seit vier Jahren Klavierunterricht an der LMS Bad Ischl, wo Klavierlehrer Cesar Palmeros ihr Talent auffiel. Er meldete sie auch für den Jugendmusikwettbewerb an. „Ich bin seit einem Jahr bei ihm im Unterricht. Das Klavierspielen ist bei ihm lebhafter, begeisternder und einfach offener“, sagt Schneider. Mit dem öffentlichen Singen war es aber nicht immer einfach. „Vor allem in der Pubertät war“s mir peinlich. Da habe ich mich im Zimmer oder im Bad eingeschlossen und nur dort gesungen“, sagt Schneider. Mittlerweile nutzt sie aber wieder jede Gelegenheit zum Singen, ob in den Schulpausen oder beim Warten auf den Zug. Das Lampenfieber ist aber geblieben. „Das gehört nun mal dazu“, so Schneider.
CD für Familie und Bekannte aufgenommen
Zum Geburtstag schenkte ihr ihre Schwester einen Aufnahmetag in einem Tonstudio, den sie nutzte, um für ihre Familie und Bekannten eine CD zu gestalten. „Als ich sagte, dass ich zwölf Lieder vorbereitet hatte, meinte der Tonmeister, dass sich das nie an einem Tag ausginge, aber wir waren in drei Stunden fertig“, erinnert sich die Ischlerin.
Mit „Black Mirror“ in die Juryherzen?
Beim Wettstreit der Songwriter und Sänger im Offenen Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck gilt es drei Musikstücke vorzutragen, davon eins eines beliebigen Interpreten, eins eines österreichischen Künstlers und ein selbstgeschriebenes Lied. Ausgewählt hat Schneider „When we were young“ ihres großen Vorbildes, der britischen Sängerin „Adele“, und „Weiße Pferde“ von Georg Danzer. Ihr selbst geschriebenes Stück heißt „Black Mirror“. „Es handelt von einer Person, die mit sich selbst nie zufrieden ist, obwohl sie eigentlich alles hat“, so die junge Künstlerin. Schneider bevorzugt englische Texte, in denen sie weniger ihre ganz persönlichen Gefühlswelten, sondern „eher Eindrücke was man so im alltäglichen Leben mitbekommt“ verarbeitet. Als Vorbilder nennt sie neben „Adele“ auch Ed Sheeran und Katie Melua. Wie auch immer der Wettbewerb am 7. April endet, ihr Zukunftswunsch steht fest: ein Musik- und Gesangsstudium in Wien oder am Mozarteum in Salzburg.
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