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Studie fertig: zwei Varianten für Hochwasserschutz in Waizenkirchen präsentiert

Sabrina Lang, 09.05.2018 11:42

WAIZENKIRCHEN. Das Thema Hochwasser in der Gemeinde Waizenkirchen gibt Stoff für lange Diskussionen, Spielraum für verschiedene Meinungen und hegt Konfliktpotenzial. Mit 20. April wurde die Studie rund um den Hochwasserschutz vom Gewässerbezirk fertig. Landesrat Elmar Podgorschek machte sich in Waizenkirchen persönlich ein Bild vom Projekt und plädiert bei seinem Besuch für Solidarität aller Beteiligten.

v. l.: FPÖ-Nationalratsabgeordneter Wolfgang Klinger, Andreas Aumayr (Grüne), Wolfgang Obermayr (Grüne), Bürgermeister Wolfgang Degeneve, FPÖ-Ortsparteiobmann Stefan Lehner, Landesrat Elmar Podgorschek, Tilmann Schoberansky, Vizebürgermeister Josef Zistler, Amtsleiter Josef Rabeder, Obmann des Hochwasserschutzverband Johann Schweitzer, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft Thomas Kibler, ÖVP-Gemeindevorstand Helmut Auinger und der Gewässerbezirksleiter Josef Mader
v. l.: FPÖ-Nationalratsabgeordneter Wolfgang Klinger, Andreas Aumayr (Grüne), Wolfgang Obermayr (Grüne), Bürgermeister Wolfgang Degeneve, FPÖ-Ortsparteiobmann Stefan Lehner, Landesrat Elmar Podgorschek, Tilmann Schoberansky, Vizebürgermeister Josef Zistler, Amtsleiter Josef Rabeder, Obmann des Hochwasserschutzverband Johann Schweitzer, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft Thomas Kibler, ÖVP-Gemeindevorstand Helmut Auinger und der Gewässerbezirksleiter Josef Mader

Die erste Studie rund um das Hochwasserprojekt in Waizenkirchen ist fertig. Man hat sich im Gewässerbezirk nach Untersuchung diverser Varianten entschieden, zwei Möglichkeiten zu präsentieren. Welche umgesetzt wird, entscheidet der Wasserverband in Absprache mit den 28 beteiligten Gemeinden. Ziel sei jedenfalls die Verbesserung der Hochwassersituation und Reduktion des Hochwasserrisikos für gefährdete Objekte zwischen Waizenkirchen und Pupping. Der Schutz sei dann bis zu einem 100-jährlichen Hochwasser gewährleistet.

Zwei Varianten ausgearbeitet

Bei der ersten Variante werden keine Rückhaltebecken errichtet, sondern 27 kleinere Dämme und Mauern in die Landschaft gepflanzt, die bei den betroffenen Liegenschaften bis zu 2,5 Meter hoch werden könnten. Beim Überlastfall ab einem hunderjährlichen Hochwasser käme es zu hohen Überflutungen in den Schutzbereichen, da der geschützte Bereich über die Mauern und Dämme geflutet wird. Eine sehr gute Wirkung würde laut Josef Mader vom Gewässerbezirk Grieskirchen bei Hochwässern mit langem Scheitel und bei kleineren Hochwässern als einem 100-jährlichen erzielt. Die zweite Variante beinhaltet zwei Rückhaltebecken und 13 kleinere bauliche Maßnahmen in der Region. Hier liege laut Mader der große Vorteil, dass Hochwasserspitzen abgesenkt und weniger gebaut werden müsste. Unterhalb der Rückhalteanlagen seien zudem Retentionsräume verfügbar. Diese Variante wirke bei großen Hochwasserspitzen. Eine andere, zusätzliche Variante, die untersucht wurde, wäre, viele kleine Rückhaltebecken zu errichten. „Kleinrückhaltebecken sind zwar eine gute Idee, aber es funktioniert nicht. Wir müssen in Waizenkirchen 100 Kubikmeter Wassermenge einsparen, mit kleinen Rückhaltebecken schaffen wir aber nur 27 Kubikmeter“, erklärt Mader. Die größeren Rückhaltebecken hätten den Vorteil, dass die Menschen in den betroffenen Gebieten viel Zeit gewinnen. „Rückhaltebecken können übergehen, aber bis dahin hat man Zeit, um Maßnahmen zu setzen“, so Mader. Ein Becken fülle sich in 1,5 Tagen und sei in zwei bis drei Tagen wieder leer.

Entschädigung für Landwirte

Landwirtschaftlich seien die Flächen wie gewohnt nutzbar. „Wenn einmal das Gebiet höher überflutet ist, ist die Ernte kaputt, das ist klar. In solchen Fällen sind natürlich Entschädigungen für die betroffenen Landwirte angedacht“, erklärt Mader. Auch Tauschgründe wären vorhanden. Landesrat Elmar Podgorschek wünscht sich, dass die Gemeinden an einem Strang ziehen und den Hochwasserschutz als Solidarprojekt sehen: „Die Finanzierung ist gesichert, nun sind die Gemeinden am Wort, ob sie den Schutz wollen“. Das Projekt soll demnächst allen Gemeinderäten vorgestellt werden.


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Gastuser
Gastuser
13.05.2018 19:20

Einbindung der Bevölkerung oder ???

Die EU-Hochwasserrichtlinie (2007/60/EG) sieht die Einbindung der Öffentlichkeit in den gesamten Planungsprozess vor. Wie wird dies beim Gewässerbezirk Grieskirchen und HWS Aschachtal umgesetzt? Ist die Öffentlichkeit eingebunden, • wenn die Verantwortlichen 2,5 Jahre nicht auf die Einladungen der Betroffenen reagieren, ins Gespräch zu kommen und Alternativen zu finden? • wenn im gleichen Zeitraum von den gleichen Verantwortlichen bei jeder Gelegenheit behauptet wird, die Betroffenen seien nicht gesprächsbereit? • wenn man den Betroffenen trotz gesetzlicher Verpflichtung die Projektunterlagen verweigert, mit dem Argument, sie seien nicht fertig? • wenn wenig später, am Freitag, 20.4.2018 um 12h die Studie „Generelle Studie Hochwasserschutz Mittlere Aschach“ fertig wird und • wenn am darauffolgenden Montag, 23.4.2018 bereits vom HWS Aschachtal ein Grundsatzbeschluss mit möglicherweise weitreichenden Konsequenzen gefasst werden soll • wenn bis dahin noch immer nicht mit den Betroffenen gesprochen wurde • wenn man die Betroffenen zu dem geplanten Gesprächstermin mit Landesrat Podgorschek am 30.4.2018 auslädt • wenn man diesen Gesprächstermin zu einer Präsentation (nur zweier von diversen geplanten Varianten) mit Pressekonferenz umwandelt • wenn die Betroffenen aus der Zeitung von all dem erfahren • wenn von den Verantwortlichen von Solidarität gesprochen wird, die offenbar nur von den anderen erwartet wird, … Liebe Verantwortliche! Wir sind von dieser Vorgangsweise enttäuscht. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Kommunikationsbasis mit den handelnden Behördenvertretern dadurch deutlich gestört ist und daher Gespräche mit diesen Behördenvertretern nicht mehr vertrauensvoll geführt werden können. Der Vorstand des Vereins Dammfrei


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