Volksschüler werden zu Gemüsebotschaftern
PRAM. An zehn Volksschulen in Oberösterreich, Salzburg und Bayern wurde ein Schulgartenprojekt gestartet, bei dem Volksschüler mehr Bezug zu Lebensmitteln gewinnen sollen. Teilnehmer am Projekt ist auch die Volksschule Pram.
Der Schulgarten soll den Schülern als Lernort in der Natur dienen. Die Kinder sollen Wissen über den Anbau und die Pflege von eigenem Gemüse und die Zusammenhänge von Produktion und den Konsum von Gemüse lernen. Das Projekt ist eine Partnerschaft der Klimabündnisse Oberösterreich, Salzburg, Bio Austria und dem Ackerdemia e.V. Regionalmanagent Bayern. In den Volksschulen Pram, Obernberg (Bezirk Ried) und Mondsee (Bezirk Vöcklabruck), in drei Schulen in Salzburg und vier Schulen in Bayern werden eigene Schuläcker angelegt, die gemeinsam von Kindern und Lehrern bewirtschaftet werden. Die Ernte soll im Unterreicht verarbeitet werden, in den Ferien kümmern sich Familien der Schüler um die Pflege und dürfen auch einen Teil der Ernte mitnehmen. Digital können sich die Schulen miteinander vernetzen und sich die Lehrer gegenseitig austauschen. Zusätzlich werden die Kindern zu Gemüsebotschaftern ausgebildet und können sich in den verschiedenen Schulen gegenseitig besuchen. In Pram übernahm die Familie von Bürgermeisterin Katharina Zauner (ÖVP) das Anlegen des Ackers mit Pflug und Kreiselegge. Pünktlich zum Bepflanzungstag waren die ersten Schüler wieder in der Volksschule und konnten mit Sicherheitsabstand gemeinsam ihren Acker bepflanzen.
Großes Lob
Der anwesende Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) lobte die Bemühungen von Schule und Projektpartnern, den Kindern die Natur näher zu bringen. „Wir müssen bei den Kindern anfangen, um gesunde Ernährung für alle zu garantieren“, meinte er. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Katharina Zauner, Volksschuldirektor Peter Klein, Christoph Musik von der „Gemüseackerdemie“ und Norbert Rainer vom Klimabündnis Oberösterreich unterstützte er die Kinder beim Anpflanzen des ersten Gemüses auf dem Acker.
Ackerdemia
Der Verein Ackerdemia unterstützt mit verschiedenen Projekten wie der Gemüseackerdemie Schulen beim Umgang mit Umwelt und Nachhaltigkeit. In den fünf Jahren seit Vereinsgrünudng konnten damit 500 Lernorte geschaffen werden, in denen sich Kinder intensiv mit Gemüsebau auseinandersetzen. In Österreich, Deutschland und in der Schweiz ist der Verein gemeinsam mit Schulen tätig. Das Ziel ist es, die Betreuung und Vernetzung in die Hände der Schulen abzugeben und ein Netz an selbstständigen Schulgärten zu entwickeln.
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