Maria Enzersdorf. Vertreter von sieben Waldviertler Bürgerinitiativen nutzten die Gelegenheit der EVN-Aktionärsversammlung am 15. Jänner 2015, um auf die umstrittenen Windkraftprojekte der EVN im Waldviertel aufmerksam zu machen.
Schon im Vorfeld gab es im Rahmen der strategischen Umweltprüfungen der Gemeinden zahlreiche ablehnende Stellungnahmen von Experten sowie an die 3000 Einsprüche aus der Bevölkerung. Biologe Wolfgang Lechthaler kritisierte die Qualität der vorgelegten Fachgutachten der Windkraftfirmen. Die Vorgehensweise, seltene, geschützte Tierarten zu verschweigen, Wildtierkorridore abzuändern und die Umweltauswirkungen der Projekte in den Waldstandorten als vernachlässigbar darzustellen, sei „skandalös und demokratiepolitisch höchst bedenklich“. Man kann den „Feind“ nicht hören Allgemeinmediziner Manfred Maier wies auf gesundheitliche Bedenken hin: „Es ist falsch zu glauben, was man nicht hören kann, schadet auch nicht. Die schallempfindlichen Sinneszellen im Innenohr werden auch durch den nicht hörbaren Infraschall gereizt und übertragen diesen Reiz an das Gehirn. Es gibt einen wissenschaftlich eindeutigen Zusammenhang zwischen störenden Empfindungen sowie gesundheitlichen Störungen mit der Distanz zur Windkraftanlage.“ Tourismusgebiet bedroht Altabt Joachim Angerer wies auf den mühsam aufgebauten Tourismus in einer vormals stark benachteiligten Grenzregion hin, dessen Grundlage ausschließlich in der unberührten Landschaft liegt. Zweymüller äußerte Bedenken, die Zuwanderung zu gefährden beziehungsweise die Abwanderung einzuleiten. Der bekannte Musiker der Gruppe „Extremschrammeln“, Roland Neuwirth sprach sich vor allem gegen die Nutzung von Waldflächen für Windkraftanlagen aus. Der Nutzen steht im keinem Verhältnis zum voraussehbaren landschaftlichen und ökologischen Schaden. EVN Vorstand Peter Layr stellte sich der Diskussion und verwies auf die Landesstellen, in deren Zuständigkeit die Letztbewertung der Gutachten liegt. Sprecher Stefan Zach zeigte sich offen und sicherte weitere Gesprächsbereitschaft zu. Schutz für Tier- und Pflanzenwelt Die Waldviertler Bürgerinitiativen fordern nicht nur die EVN sondern vor allem die Windkraftanlagenbetreiber auf, auf die Errichtung von WKA in Waldstandorten zu verzichten, da diese auf Grund des Vorkommens seltener Tierarten mit den geltenden Natur-und Artenschutz nicht vereinbar sind.
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