Luis Juarez Quixtan sorgt im Sthuham für behutsame Klänge und drängende Rhythmen
MICHELDORF. Er streichelte, zupfte und schlug. Gitarrist Luis Juarez bot im Kulturzentrum Sthuham ein eindringliches Konzerterlebnis. Davor gab es noch etwas zum Schauen.
Es ist Franz und Hileana Reischl zu verdanken, dass es Luis Juarez Quixtan zum ersten Mal nach Österreich verschlug – sieht man von einem wenige Stunden dauernden Zwischenstopp ab. Mit im Gepäck hatte der Gitarrist, der extra von Paris anreiste, abgesehen von seiner klassischen Ausbildung Werke von französischen, polnischen, russischen, argentinischen und guatemaltekischen Komponisten ebenso wie eigene Kompositionen. Nicht jedes der Stücke, die mit zum Teil heiteren, zum Teil berührenden Anekdoten garniert wurden, wurde beklatscht – zu intensiv war die Atmosphäre, die Luis Juarez Quixtan mit seinem Spiel erzeugte, dass wohl niemand sie stören wollte. Während dem Künstler also auf der Bühne im Scheinwerferlicht immer heißer wurde (“It“s warm!“), breitete sich im Publikum Gänsehaut aus. Das Präludium zum Abend kam von der Künstlerin Ulli Klepalski, deren bildnerische Arbeiten derzeit im Sthuham zu sehen sind. Immer wiederkehrendes Stilmittel der Werke ist ihre Auseinandersetzung mit literarischen Themen und Texten, aus denen sie „Schriftbilder“ gestaltet.
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