Region Steyr-Kirchdorf könnte Vorreiter für autonomen öffentlichen Verkehr werden
SCHLIERBACH/BEZIRK KIRCHDORF/STEYR. Eine Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung des Studienzentrums für Internationale Analysen (STUDIA) beschäftigte sich in einem aktuellen Projekt mit den Chancen neuer Mobilitätsformen in der Region. Nun liegen erste Ergebnisse vor.
Als eines von elf Projekten wurde jenes rund um den Schlierbacher „Think-Tank“ STUDIA vom Klimafonds Österreich für förderwillig befunden und unterstützt. Die Experten beschäftigten sich in einer Sondierungsstudie mit den Rahmenbedingungen des öffentlichen Verkehrs in der Region – die Besonderheit: im Fokus standen die neuen Mobilititätsformen und die Chancen, die sich durch einen autonomen öffentlichen Verkehr ergeben können.
Modellregion
Wolfgang Baaske von STUDIA konzedierte bei der Vorstellung der ersten Ergebnisse, dass sich das autonome Fahren noch mit einigen rechtlichen, wirtschaftlichen und auch emotionalen Hürden konfrontiert sieht. Daher hatten die Studienautoren die Frage der Akzeptanz der neuen Technologien stets im Hinterkopf.
Erhöhte Akzeptanz würde sich laut Baaske in diesem Fall mehr als lohnen: „In Kombination mit umweltfreundlicher Elektromobilität bietet die Nutzung des autonomen Fahrens eine Chance, den öffentlichen Verkehr zu flexibilisieren, zu intensivieren und damit die Attraktivität der Region zu steigern.“
Gerade für den ländlichen Raum, in dem die Haushalte einen wesentlichen Teil ihres Einkommens bisher für den teuren, motorisierten Individualverkehr ausgeben, ergeben sich dadurch verheißungsvolle Aussichten.
Bei der Arbeitsgemeinschaft, der neben STUDIA auch die Fachhochschule Steyr, Business und Engineering Wolbring, die Postlmayr Consulting & Management GmbH und die TU Wien angehören, plant man derzeit schon den nächsten Schritt: die Einreichung von bestimmten „Abschnitten“ der Region Steyr-Kirchdorf als Modellregionen, in denen die neuen Technologien – wie etwa autonome öffentliche Verkehrsmittel – getestet werden.
Die Entscheidung, ob der Klimafonds eine solche Modellregion unterstützen wird, wird laut der Arbeitsgemeinschaft voraussichtlich im ersten Halbjahr 2018 getroffen.
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