Ausstellung zeigt künstlerischen Austausch zwischen Québec und Oberösterreich
LINZ. Die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich präsentiert ab 21. Oktober - Soft-Opening ab 14 Uhr - anlässlich der Verlängerung der Kooperation mit der Partnerregion Québec (Kanada) zwei ausgewählte Beispiele dieses künstlerischen Austauschs im Ursulinenhof: Francine Lalonde und Gerald Roßbacher. Die Ausstellung läuft bis 17. Dezember.
Das Residency-Angebot des Landes Oberösterreich mit der Partnerregion Québec besteht seit 2014. Das Kooperationsabkommen ist für einen regelmäßigen Austausch von Künstlern mit Fokus auf Zeitgenössische Kunst und Neue Medien ausgerichtet. So steht in der kanadischen Stadt Sherbrooke (Region Québec, nahe Montréal) für zwei Monate im Jahr ein Künstleratelier im Centre en art actuel Sporobole einerm oberösterreichischen Künstler zur Verfügung und vice versa ein korrespondierendes Atelier im Linzer Salzamt einerm Kunstschaffenden der Region Québec, jeweils ausgewählt von einer Jury des Gastlandes.
Dekonstruktion und Neuordnung von Natur und Architektur
Anlässlich der aktuellen Verlängerung dieser Vereinbarung zeigt die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich zwei ausgewählte Beispiele dieses künstlerischen Austauschs: die kanadische Künstlerin Francine Lalonde (Gastkünstlerin im Salzamt 2018) und den Oberösterreicher Gerald Roßbacher (Gastkünstler in Sherbrooke 2017). Beide setzen sich mit der Dekonstruktion von Natur und Architektur sowie deren Neuordnung auseinander.
Lalonde unternimmt in ihrer Videoinstallation Displacements/Déplacements vom Linzer Gastatelier aus eine Donaureise und verknüpft in einer traumhaften Fahrt einzelne Fotografien und Videosequenzen. Sie zeigen das Wesen des Flusses mit seiner Umgebung, überlagert von Gewölbestrukturen, die Lalonde in den angrenzenden Bauwerken gefunden hat.
Auf zwei Monitoren präsentiert Roßbacher in Computer says NO! einen weiß-blauen Wolkenhimmel, der in gängiger Lesart eher zum Träumen anregt. Das Auge wird jedoch durch die pixelartigen Strukturen irritiert: Verschiedene Algorithmen sortieren die Pixel der Fotografie nach Helligkeitswerten. Roßbacher thematisiert auf diese Weise die Angst des Menschen vor Unordnung und seinen Hang nach Ordnung als Herrschaftsprinzip, ganz im Zeichen von Big Data.
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