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"Wir haben keine zweite Welle, wir haben einen Labor-Tsunami": Ärztekammer für OÖ warnt vor Corona-Panik

Karin Seyringer, 18.09.2020 15:06

OÖ. Die Ärztekammer für OÖ fordert einen faktenbasierten, sachlichen und konstruktiven Diskurs über die Corona-Maßnahmen ein. Auf gar keinen Fall bestehe angesichts steigender Zahlen Grund zur Panik – im Gegenteil: Es gäbe keine zweite Welle, sondern einen „technischen Labor-Tsunami“. Gefordert wird unter anderem, das Covid-19-Testungen von Hausärzten angeordnet werden sollen und besonders dringlich: Es dürfe angesichts des generellen Viren-Herbstes nicht auf andere Krankheiten vergessen werden.

Die Ärztekammer für OÖ fordert Verhältnismäßigkeit ein, v. l.: Kurienobmann-Stellvertreter Wolfgang Ziegler, Präsident Peter Niedermoser, Petra Apfalter (Ordensklinikum), Franz Allerberger (AGES Wien), Rainer Gattringer (Klinikum Wles-Grieskirchen), Publick Health Experte Martin Sprenger und Günter Weiss (Medizinische Universität Innsbruck) (Foto: Ärztekammer für OÖ)
photo_library Die Ärztekammer für OÖ fordert Verhältnismäßigkeit ein, v. l.: Kurienobmann-Stellvertreter Wolfgang Ziegler, Präsident Peter Niedermoser, Petra Apfalter (Ordensklinikum), Franz Allerberger (AGES Wien), Rainer Gattringer (Klinikum Wles-Grieskirchen), Publick Health Experte Martin Sprenger und Günter Weiss (Medizinische Universität Innsbruck) (Foto: Ärztekammer für OÖ)

„Viren gibt es schon immer und wir leben damit. Das soll keine Bagatellisierung sein, wir wollen aber die Angst herausnehmen und aus der Schockstarre holen“, so Ärztekammer für OÖ-Präsident Peter Niedermoser. Er fordert Verhältnismäßigkeit ein: „Ja, Covid-19 ist eine Krankheit, an der man sterben kann, aber  es geht uns um den pragmatischen Zugang. Es braucht eine breitere Diskussion und mehr Meinungen in der Öffentlichkeit, wir wissen jetzt wesentlich mehr als noch vor Beginn der Corona-Pandemie. Wir haben den Eindruck, dass in anderen Ländern wesentlich offener diskutiert wird mit Medizinern.“ Vor allem angesichts der bevorstehenden Grippe-Saison sei Panik der völlig falsche Weg.

„Covid wird bleiben“

„Wir wissen, dass Covid-19 schwerer verläuft als die Grippe. Für saisonale Influenza schätzt man eine Sterberate von 1 bis 2 Verstorbenen auf 1.000 Infizierte, das sind 0,1 bis 0,2 Prozent“, so Franz Allerberger, Facharzt für Klinische Mikrobiologie und Hygiene sowie Leiter des Geschäftsfeldes Öffentliche Gesundheit der AGES.

Aktuelle Studien zu Covid-19 zeigen eine Sterberate  um die 0,25 Prozent bis 0,36 Prozent. „Somit ist die Sterblichkeit von Covid-19 zwar höher (circa doppelt so hoch) als die der saisonalen Influenza-Infektionen, aber weit entfernt von der Gefährlichkeit, wie wir sie für die spanische Grippe, SARS oder MERS kennen“, erläutert Allerberger. „Covid wird bleiben und sich zu den bekannten Krankheiten dazugesellen.“ 

Sinnvolle Hygienemaßnahmen

Einfache Maßnahmen schützen vor Ansteckung – oberster Baustein ist die Händehygiene, dazu die richtige Nies- und Husten-Ettikete und ein Mindestabstand von einem Meter seien ein effektives Bündel, unterstreicht Rainer Gattringer, Leiter des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie am Klinikum Wels-Grieskirchen.

Auch sei das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in geschlossenen Räumen ohne Mindestabstände eine gute Maßnahme. Im Freien sei das Tragen eines Mundschutzes nur äußerst selten notwendig. „Die Maßnahmen sollen jedoch immer der Infektionsgefahr angemessen sein.“

„Wir haben keine zweite Welle, sondern einen technischen Labor-Tsunami“

Klare Worte findet Petra Apfalter, Leiterin des Instituts für Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin am Ordensklinikum Linz. Es werde zu viel getestet. „Der Test alleine macht noch keine Diagnose, wir brauchen dafür die Einschätzung eines Arztes. Ich appelliere, die Diagnostik wieder der Medizin zu übergeben. Ich appelliere, aufzuhören mit dem kreuz und quer durch die Branchen zu testen!“ Tests würden helfen, Gesunde von Kranken zu unterscheiden, eine Diagnose aber brauche immer eine Zusammenschau von Testergebnis und dem klinischen Kontext.

„So wichtig wie die Technik bei der Suche nach den ursächlichen Erregern ist in der Medizin aber auch die Einschätzung des Patienten, auf den ein Erreger trifft: nicht jeder nachgewiesene Erreger macht alle Menschen krank oder gleich krank“, führt die Medizinerin weiter aus. Wichtig für Sie auch: Das Testergebnis ist eine Momentaufnahme. Es bedeutet per se nicht, dass ein Patient ansteckend ist oder dass jemand krank ist.

In Richtung Politik richtet Apfalter aus: Nur die Fallzahl als Kennzahl herzunehmen greife zu kurz, und die Fallzahl sei auch die ungeeignetste Kennzahl – „die zweite Welle ist der Teststrategie geschuldet, aber nicht den Erkrankungszahlen.“ „Wir behandeln nicht Laborwerte, sondern Patienten“, so auch Niedermoser.

Hausärzte sollen Tests übernehmen

In die gleiche Kerbe schlägt Wolfgang Ziegler, Arzt für Allgemeinmedizin und Kurienobmann-Stellvertreter der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer für OÖ: Es sei nicht sinnvoll, jeden einzelnen Corona-Fall zu detektieren: „Circa 95 Prozent der Infektionen verlaufen asymptomatisch – also ohne Symptome – oder maximal mit Schnupfen, Husten und nur gelegentlich mit Fieber“, erklärt  Ziegler.

„Hausärzte können am ehesten beurteilen, welche Infektion vorliegt. Wir müssen zurückkehren zur Behandlung von Patienten. Wünschenswert wäre, zuerst zum Hausarzt zu gehen. Die Patienten müssen wieder in die Ordinationen kommen. Bei Symptomen, die auf andere Viren als das Coronavirus hindeuten, ist es nur sinnvoll, nicht zu testen. Bereits jetzt, weit vor Beginn der Grippesaison, sind in Österreich von 1.000 durchgeführten Tests etwa 977 negativ. Ist der Hausarzt oder Kinderarzt in Zusammenschau aller Fakten und in Kenntnis seines Patienten der Meinung, dass ein Test notwendig ist, wird dieser auch veranlasst.“

Andere Krankheiten nicht vernachlässigen

Zu Beginn seien auch die Hausärzte überrascht gewesen, zudem habe es kaum Schutzausrüstung gegeben. Viele seien nicht mehr gekommen, vor allem mit chronischen Krankheiten. Aber die Hausärzte seien vorbereitet. „Ich warne davor, dass Patienten mit anderen Erkrankungen diese vernachlässigen, aber auch die Vorsorge vernachlässigen -  wir müssen hier wieder zur Normalität zurückkehren. Mit dem Sicherheitsmanagement in Ordinationen ist eine Ansteckungsgefahr auch weitgehend minimiert“, so Ziegler.

Auch die Spitäler seien besser denn je gerüstet. „Trauen sie sich in die Krankenhäuser, wir sind gut aufgestellt, niemand muss sich fürchten“, so Rainer Gattringer. Und: Auch bei der Behandlung schwererer Fälle im Krankenhaus auch ohne Medikament habe man gelernt, so Günter Weiss von der Medizinischen Universität Innsbruck. So habe etwa eine nicht-intensivmedizinische Versorgung mit Sauerstoff gute Erfolge erziehlt.

Verhältnismäßigkeit wird eingemahnt

Bei den Maßnahmen müsse immer die Verhältnismäßigkeit im Mittelpunkt stehen, wo sei der Nutzen größer als der Schaden? „Das muss gewährleistet sein“, so auch der Grazer Martin Sprenger, Arzt für Allgemeinmedizin und Public Health Experte.

Das oberste Ziel für die kommende Virensaison sei, den entstehenden gesundheitlichen, psychischen, sozialen und wirtschaftlichen Schaden möglichst kleinzuhalten: „Es kann nicht sein, dass durch die Minimierung eines Risikos alle anderen Krankheiten unter- und fehlversorgt werden.“ Zudem habe es im Frühjahr massive ethische Verletzungen gegebene – spricht er etwa die Isolierung von Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen an.

Sprenger: „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel – wir müssen das Virus und Covid als Erkrankung ernst nehmen, aber den Scheinwerfer wegnehmen und alle Krankheiten wieder gleich beleuchten.“

Keine Stigmatisierung

Niedermoser warnt auch einmal mehr vor Covid-Stigmatisierung: Auch wenn ich alle Maßnahmen befolge, kann ich mich anstecken. Das ist keine Sünde und kann jeden treffen!

 

 


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ProfAn
ProfAn
12.11.2020 16:23

Heute 9262 neue positiv Getestete. Davon Oberösterreich 2554

Die Krankenhäuser stehen bald vor dem Kollaps. Ob die Poster unterhalb das immer noch so entspannt sehen, würde mich wirklich interessieren. Zitat: "Es wird Zeit diese unnötigen Masken abzulegen und wieder zu leben....", oder, na ja, zu ster.....

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zoltan
zoltan
04.10.2020 20:23

Die einzige Gefahr ist der zügellose Ausbau einer unmenschli

War allerhöchste Zeit, daß Ärzte diese Korrektur vornehemen. Die Diktatur ist weit vorgeritten und alles niedergetrampelt, was sachdienlich und human ist. Die einzige Gefahr ist der zügellose Ausbau einer unmenschlichen Regierungsweise, wie wir sie jetzt schon haben. Ein Schandfleck in der österreichischen Geschichte! Sie muß restlos getilgt werden!

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Leontinger
Leontinger
02.10.2020 17:20

Hab gestern einen langen Kommentar geschrieben. Wo ist er?

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Erich
Erich
29.09.2020 08:07

Covid

Endlich ein anständiger Bericht!!!!! Aktuell finde ich die Berichte in den Medien schlimmer als die Pandemie selbst. Was aktuell öffentlich diskutiert und zensiert wird ist höchst bedenklich. Kaum gibt es einen Pandemie-kritischen Bericht auf Youtube, ist er spätestens 2 Tage darauf gelöscht ... . Es wird Zeit dass das Thema anständig behandelt und diskutiert wird und auch kritische Meinungen nicht als "unwissenschaftlich" abgetan werden. Weil seit dem Beginn des Wahnsinns im März ist das Thema nicht mehr wissenschaftlich behandelt worden. Kein Vorwurf zu März/April, da hatte man Angst und war sich unsicher. Aber jetzt ist es an der Zeit die Sache zu akzeptieren - eine weitere Krankheit vielleicht? Ja, aber jetzt einfach gut weiterleben! Der Focus für die Zukunft muss auf die Stärkung des Immunsystems abzielen(Bewegung, Ernährung, psych. Gesundheit). Da sollte die Regierung Gelder für Kampagnen und Fernsehwerbung bereitstellen. Nicht für Angstmache und Idiotenvideos ( Ich bleibe zu Hause ...). Danke an die Ärztekammer. Vielen Dank an TIPS!

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Günter Bast
Günter Bast
23.09.2020 18:18

Covid nur ein Name

Es wurde kein neues gefährliches Virus nachgewiesen noch isoliert. Niemand kann sagen jemand sei an Corona einem Virus den keiner kennt gestorben.

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Subhash
Subhash
23.09.2020 18:11

Ungewöhnlich sachlich und korrekt

Endlich liest man einmal einen Bericht mit Sinn und Verstand. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass das Tragen eines so genannten Mund-Nasen-„Schutzes” Sinn hat, wenn es um Virenerkrankungen geht, trotzdem ist dieser Artikel im Großen und Ganzen ungewöhnlich sachlich und korrekt. Wenn Corona-Viren 0,16 µm groß sind, Maskenporen aber 0,3 µm, also grob doppelt so groß, dann fragt man sich, was eine Maskenpflicht bewirken soll. Einen Schutz bietet sie nämlich nicht. Eine Maske, die vor Viren schützt, würde den Träger bzw. die Trägerin ersticken. Auch schon die herkömmlichen Masken sind bei längerem Tragen gefährlich, weil sie den CO2-Gehalt der Luft dramatisch erhöhen, weit über das Maß hinaus, das im Arbeitsschutzgesetz vorgesehen ist.

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Christoph
Christoph
23.09.2020 10:28

Super Bericht!!

Sehr gut dass endlich so eine Meinung geteilt wird!! Es wird Zeit diese unnötigen Masken abzulegen und wieder zu leben....

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continue;
Annamaria
Annamaria
21.09.2020 19:31

@Thomas

Prim.a Univ.-Prof.in Dr.in Petra Apfalter leitet das Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin und hat Expertise im Bereich SarsCov2-PCR Tests. Was ist ihre Qualifikation Herr Thomas ?

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Rochus Schmid
Rochus Schmid
21.09.2020 12:06

Balsam

Ohh...mein denkender Geist fühlt sich wie Nelson Mandela bei der Haftentlassung!

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Sabine
Sabine
21.09.2020 08:28

Endlich ????

Endlich sprechen Ärzte mit Verstand . Vielen lieben Dank dafür, Sie retten die Welt!!!

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Anna S.
Anna S.
20.09.2020 21:38

Labortsunami

Super, dass Sie endlich mal einen Artikel veröffentlichen, der sachlich ist und entspannt! Das sollte auch in Deutschland auf den Titel jeder Tageszeitung! Genau, Covid den gleichen Stellenwetrt geben wie anderen Krankheiten auch. Ein Dank an die österreichische Ärztekammer!

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Eva
Eva
20.09.2020 21:07

So ein toller Artikel, besser als Krone, oönachrichten u. u. u. Danke und weiter so????????????????????

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Gerda A.
Gerda A.
20.09.2020 20:59

Endlich Wissenschaftlich gedacht.

DANKE, danke für diesen ausserordentlich guten Artikel. Ich als Pharmazeutin stelle mir schon lange diese Fragen, wo wir in der Apotheke täglich hunderte von Kunden an der Tara bedienen und das ganze Jahr div. Ansteckungen ausgesetzt sind. Einzig und alleine entscheidet unser Immunsystem ob die Tür für einen krankheitserreger geöffnet wird. Jetzt können Ärzte und Apotheker gemeinsam Menschen unterstützten ihre psychische und körperliche Gesundheit zu stärken. Alle Erkrankungen haben unsere ungeteilte Aufmerksamkeit verdient. Könnte es vielleicht auch sein, dass div. Schutzmassnahmen unsere Gesundheit schwächt. Zu viel desinfektion schadet auch unseren dringend benötigten guten Mikroorganismen auf der Haut, die luft hinter dem Mund-nasebschutz ist sehr sauerstoffarm und bremt daher die zellaktivität, von der psychischen Komponente ganz zu schweigen. Können wir wirklich verantworten, dass 1.klassler im Musikunterricht mit einer maske singen müssen. Ich hoffe, dass es endlich zu einer breiteren Diskussion kommt und wenn nötig sich eine Widerstandsbewegung formiert. Danke

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Christian
Christian
20.09.2020 20:22

Danke für die Offenheit nur die Make brignt eriwesener massn

Ich finde da sollte sich mal Jemand ein Beispiel nehmen fast alle anderen Öffentlichen Medien. Doch Bitte verherrlicht die Masken nicht den erwiesener maßen bringt sie nichts eher das Gegenteil. Eine handelsübliche Maske wurde nach 8 Stunden Gebrauch an ein Labor geschickt. 82 Bakterienkolonien und 4 Schimmelpilzkolonien wurden festgestellt ?? Das ist die wahre Gefahr für unsere Gesundheit!!! Und es wäre auch für alle Leute Interessant ihnen mal zu erzählen was 2017/2018 los war, jede Kurve und Statistik von zb. IHME, Euromomo Sogar vom RKI zeigt dies auf. Es hat eine Weltweite Grippe welle gegeben die seines gleichen sucht doch es ist keine Aufgefallen

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continue;
Felix
Felix
20.09.2020 18:17

Patient als Arzt

Mal abgesehen davon, dass Ihr Kommentar zeigt, dass Sie der Virushysterie verfallen sind (auch nicht ganz ungefährlich - vor allem für die Mitmenschen), überlegen Sie doch mal, was Ihr Vorschlag im Detail bedeutet: Der Patient wird zum Arzt - er muss sich erst einmal seine eigene Diagnose stellen, damit er weiß, an welche Anlaufstelle er sich wenden muss - Fehldiagnose inklusive. Das ist doch absolut fern jeglicher Realität. Natürlich sind Hausärzt die Anlaufstelle bei jeglicher Krankheit und das ist gut so. Und es besteht kein Grund für irgendeine Hysterie oder Panik. Die Krankheiten haben sich nicht geändert und wenn Sie von "anderen Zeiten" sprechen, dann hat dies nur etwas mit der medialen Berichterstattung zu tun - nichts mit der tatsächlichen Realität. Nirgends waren in Deutschland Krankenhäuser etc. überlastet - zu keiner Zeit. Und in anderen Ländern mit schlechteren Gesundheitssystemen gibt es überlastete Krankenhäuser und Gesundheitssysteme jedes Jahr bei nahezu jeder Grippewelle - das ist also auch nichts besonderes. Das Hausärzte vielleicht punktuell mehr Zeit für die Patienten benötigen würden, ist ein anderer Punkt - da braucht es vielleicht mehr Hausärzte.

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continue;
Felix
Felix
20.09.2020 18:01

@Thomas 11:40 Uhr

Und wo haben Sie Ihre Erkenntnis her? Die Positivenrate hat sich kaum verändert und ist durchweg unter 1%. Wohl gemerkt: In Ringversuchen wurde festgestellt, dass die Fehlerquote etwa bei 1,4 % Falschpositive liegt. Beim PCR-Test muss man sehr sehr sauber arbeiten (was bei Flughafentests u.ä. nicht unbedingt gegeben ist). Dazu ist ein PCR-Test überhaupt nicht zur medizinischen Diagnose (also, ob jemand krank oder infektiös ist) zugelassen. Ein positiver PCR-Test sagt rein gar nichts über den Gesundheits- und Infektionszustand der jeweiligen Person aus. Er dient lediglich zur Feststellung, ob ein bestimmtes RNA- oder DNA-Stück (kein ganzer Virus) in der Probe vorhanden ist. Und dabei können durch Probenverunreinigungen (z.B. keine perfekten Testbedingungen) auch falsche Ergebnisse entstehen. Vergessen darf man auch nicht, dass bisher überhaupt nicht nachgewiesen wurde, ob dieses RNA-/DNA-Stück nicht evtl. sogar körpereigen ist o.ä. Unter diesem ganzen Hintergrund kann man im Prinzip das Testen einstellen, denn die Tests sind für die Tonne. Und das, was wir sehen, ist ein reiner technischer Labor-Tsunami oder anders ausgedrückt: Eine Laborpandemie. Da hat die Frau Apfalter vollkommen Recht. Und die meisten der Getesteten hatten überhaupt keine Symptome.

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Karin
Karin
20.09.2020 17:54

Danke! Danke! Danke

dafür, dass Sie sachlich und ausgewogen berichten.

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Anne P
Anne P
20.09.2020 09:15

Endlich!

Das wurde ja mal Zeit! Endlich schreiben öffentliche Medien, was vernünftig, wahrheitsgemäß und sinnvoll ist. Auf YouTube gibt es ja genug Beiträge von Fachleuten, aber die gehören in die offiziellen Medien, damit diese einseitige Darstellung und Panikmache aufhört. Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter, wo die Obrigkeit dem Volk alles erzählen konnte. Danke für den guten Beitrag. Bitte mehr davon!!!

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Mike Monnerie
Mike Monnerie
19.09.2020 22:52

Vielen Dank für die sinnvolle, sachliche Reaktion

Es wird Zeit, dass offizielle Stellen wie die Ärztekammer der Panikmache der Regierung widersprechen. Katastrophal, was das hier in Wien mit den Menschen gemacht hat. So viele haben echte Panik, das ist ja absurd.

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manson
manson
19.09.2020 22:52

Corona - wo sind die Hausärzte?

Ich denke, dass die niedergelassenen Hausärzte sehr wohl ihren Beitrag bei dieser Pandemie leisten sollten! Es wäre notwendig, dass sich jeder Hausarzt über die neu gewonnenen Erkenntnisse zu Covid auf dem Laufenden hält. Die Ärztekammer kann Rundschreiben zum Thema Covid übermitteln. Die Hausärzte sollen in der Lage sein, den Leuten Ratschläge für die Heimquarantäne zu geben oder symptomlindernde Medikamente zu verschreiben. Und sie sollen unbedingt Genesen bei der Nachsorge unterstützen, etwa zur Durchuntersuchung zum Facharzt überweisen, damit auch längerfristige Schäden adäquat behandelt werden können.

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Christian
Christian
19.09.2020 21:29

Ärzte aus Berufung

Endlich mal Ärzte als Berufung und mit Verantwortung am Volk. Ich bin gespannt ob sie einen Maulkorb von der Regierung verpasst bekommen. Kurz gesagt: Würde man keine Medien konsumieren und nicht mal selbst einkaufen gehen dann würde man nicht merken dass eine Pandemie die Welt in Atem hält. Die Angst wird nur von der Regierung und von den Medien verbreitet. Die Leute sollen ihr Immunsystems stärken, hochwertige Nahrung, Bewegung , eine optimistische Einstellung sowie Tageslicht sind gute Voraussetzungen dafür. Wir brauchen mehr Menschen mit Rückrad und nicht nur den Kopf in den Sand stecken. Die Verantwortung liegt bei uns, für uns und unsere Kinder. Lassen wir uns nicht wegnehmen, was unsere Vorfahren teuer erkämpft haben und mancher sogar sein Leben bezahlte. Danke für diesen zuversichtlichen Beitrag!! Bleibt gesund...

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Helene
Helene
19.09.2020 19:43

Endlich vernünftige Worte

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man auch an anderen Krankheiten (Viren) sterben könnte. Covid ist demnach für mich nur ein Mittel um die Menschheit hörig und gefügig zu machen. Diese Maßnahmen sind meiner Meinung zu folge maßlos überzogen um nicht zu sagen gesundheitsgefährdend. Aus eigener Erfahrung , ich trage die Maske mid. 6 Stunden berufsbedinkt: Meine Atmung ist schwerer, ich hatte bereits zweimal eine Bronchitis (meiner Meinung nach wegen der Maske) , meine Haut ist unrein und von Herpespikeln übersäht. Ich weiß nicht was für mich gefährlicher ist das Virus oder die Maske!! Zu der zweiten Welle , danke das jemand mal eine einfache mathematische Rechnung mit in den Kontext genommen hat, je mehr man testet desto mehr positive Fälle wird man haben !! Und würde man einen anderen Virus testen würde man wahrscheinlich ähnliche Ergebnisse und Prozentsätze erzielen.

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Berni
Berni
19.09.2020 17:27

Hausärzte

Thomas und Andreas haben vollkommen recht. Es ist ein Wahnsinn, die Leute mit Covid 19 Symptomen zum Hausarzt zu schicken. Viele, die chronische Krankheiten haben oder abklärungsbedürftige Symptome haben, werden sich nicht zum Hausarzt trauen,verständlich, denn dort wird das Virus dann auch trotz Hygieneregeln verteilt. Nicht umsonst tragen Menschen , die mit Verdachtsfällen zu tun haben utopisch aussehende Schutzausrüstung. MNS können gut Aerosole abhalten, aber doch nicht alle. KEIN Arzt kann die verschiedenen Erkältungsviren und auch Corona anhand der Symptome erkennen. Das wird jeder gewissenhafte Arzt bestätigen. Corona gehört nicht zum Hausarzt.

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Veronika
Veronika
19.09.2020 13:41

Wir haben keine zweite Welle

Danke, dass man auch mal was Vernünftiges liest. Ich schließe mich den Ausführungen der Ärztekammer O.Ö. an. Jedoch kann ich nicht nachvollziehen, dass es notwendig ist einen MNS zu tragen, wenn niemand infiziert ist. Darüber ist in einem Fachmagazin für Ärzte eine genau recherchierte Abhandlung zu lesen.

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Thomas
Thomas
19.09.2020 11:40

Ein paar richtige Statements, aber auch viel Blödsinn

Natürlich muss man in diesen Zeiten Augenmaß bewahren. Was Frau Apfalter da erzählt, ist aber völliger Blödsinn. Erstens, der *Prozentsatz* positiver Tests an allen durchgeführten Tests hat sich seit Ende August mehr als verdoppelt. Das zeigt ganz klar, dass die Fallzahlzunahme NICHT auf einen "Testtsunami" zurückzuführen ist. Wir haben eine zweite Welle. Zweitens, ein bestimmter Prozentsatz der Infizierten wird an COVID19 erkranken, das heißt, dass eine Zunahme der Infektionen auch eine Zunahme der Erkrankten bedeutet. Drittens, ein positives PCR Testergebnis heißt mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass der Infizierte auch infektiös ist.

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Felix
Felix
20.09.2020 18:01

@Thomas 11:40 Uhr

Und wo haben Sie Ihre Erkenntnis her? Die Positivenrate hat sich kaum verändert und ist durchweg unter 1%. Wohl gemerkt: In Ringversuchen wurde festgestellt, dass die Fehlerquote etwa bei 1,4 % Falschpositive liegt. Beim PCR-Test muss man sehr sehr sauber arbeiten (was bei Flughafentests u.ä. nicht unbedingt gegeben ist). Dazu ist ein PCR-Test überhaupt nicht zur medizinischen Diagnose (also, ob jemand krank oder infektiös ist) zugelassen. Ein positiver PCR-Test sagt rein gar nichts über den Gesundheits- und Infektionszustand der jeweiligen Person aus. Er dient lediglich zur Feststellung, ob ein bestimmtes RNA- oder DNA-Stück (kein ganzer Virus) in der Probe vorhanden ist. Und dabei können durch Probenverunreinigungen (z.B. keine perfekten Testbedingungen) auch falsche Ergebnisse entstehen. Vergessen darf man auch nicht, dass bisher überhaupt nicht nachgewiesen wurde, ob dieses RNA-/DNA-Stück nicht evtl. sogar körpereigen ist o.ä. Unter diesem ganzen Hintergrund kann man im Prinzip das Testen einstellen, denn die Tests sind für die Tonne. Und das, was wir sehen, ist ein reiner technischer Labor-Tsunami oder anders ausgedrückt: Eine Laborpandemie. Da hat die Frau Apfalter vollkommen Recht. Und die meisten der Getesteten hatten überhaupt keine Symptome.

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Annamaria
Annamaria
21.09.2020 19:31

@Thomas

Prim.a Univ.-Prof.in Dr.in Petra Apfalter leitet das Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin und hat Expertise im Bereich SarsCov2-PCR Tests.<br /> Was ist ihre Qualifikation Herr Thomas ?<br />

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Lisa
Lisa
19.09.2020 07:52

Ich schließe mich voll dem Kommentar von Sue an. Endlich gibt es Fachleute die aufklären und uns nicht nur in Panik versetzen so wie unsere Politiker

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Christoph
Christoph
19.09.2020 05:50

Hausärzte-Mangel

Die Idee, die Covid-19-Tests bei Hausärzten durchführen zu können, ist grundsätzlich sehr gut. In der Praxis fehlen hier aber die erforderlichen Hausärzte! Derzeit gibt es schon Engpässe bei den "üblichen" Untersuchungen. Es müssen endlich von Seiten der Krankenkassen mehr Praktische Ärzte zugelassen werden aber auch der Beruf selbst müsste attraktiver werden. Man findet heutzutage kaum mehr Ärzte, die ein "Praktischer Arzt" werden wollen. Zu viele Patienten und zuwenig Verdienst - wer will hier schon Hausärzt werden?

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Andreas
Andreas
19.09.2020 02:44

Es sind andere Zeiten

Manche scheinen wohl einer anderen Zeit anzugehören. Der Hausarzt gehört modernisiert. Die Wartezimmer in vielen Praxen sind schlicht zu klein, die Ausstattung vieler Hausärzte ist unzureichend für solch ansteckende Krankheiten. Die Maske hätte dort schon seit 10 Jahren Standard sein können. Der Umgang bei uns ist viel zu lax. In Italien, speziell Bergamo haben Krankenhäuser viel zur Verbreitung des Virus beigetragen. Man braucht sich nur ansehen wie manch asiatische Länder mit solchen Krankheiten umgehen. Da kann man sich durchaus etwas abschauen. Es ist eine andere Zeit angebrochen in der diese Wurschtelei mit ansteckenden Krankheiten ein Ende finden kann. Die Grippewelle hat bisher schon unser Gesundheitssystem überlastet, Hausärzte die völlig entnervt sind, nicht mal mehr Zeit für einen Hausbesuch haben. Zu sagen, dass sei die Norm ist einfach ein Hohn! Das ist kein Standard auf den wir uns besinnen, sondern ein Staus quo den es zu verbessern gilt. Krankenhäuser und Arztpraxen sollten Vorreiter in Sachen Hygiene sein. Die Diagnose und Behandlung ansteckender Krankheiten gehört ausgelagert. Das darf nicht die Kompetenz derer sein die all die anderen Schmerzen diagnostizieren und behandeln müssen, Krebs diagnostizieren, Herz-Kreislaufsystem, Schlaganfall, Magen-Darm, etc. Das sind wichtige Gebiete für Hausärzte - nennen wir sie langsame Krankheiten - aber wer fiebert oder Symptome einer "schnellen" Krankheit aufweist gehört nicht zum Hausarzt! Die Erfahrung aus COVID-19 zeigt doch, dass wir zwei unterschiedliche Anlaufstellen für diese unterschiedlichen Krankheiten brauchen. Der Hausarzt ist jetzt schon überfordert. Es braucht einen neuen Zugang. Schnelle Krankheiten muss man anders angehen. Wenn die Ärzte und Experten so etwas offensichtliches nicht erkennen stehen sie sich wohl selbst im Weg. Jedenfalls ist die Behauptung zum Status quo zurückzukehren komplett verkehrt.

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Felix
Felix
20.09.2020 18:17

Patient als Arzt

Mal abgesehen davon, dass Ihr Kommentar zeigt, dass Sie der Virushysterie verfallen sind (auch nicht ganz ungefährlich - vor allem für die Mitmenschen), überlegen Sie doch mal, was Ihr Vorschlag im Detail bedeutet: Der Patient wird zum Arzt - er muss sich erst einmal seine eigene Diagnose stellen, damit er weiß, an welche Anlaufstelle er sich wenden muss - Fehldiagnose inklusive. Das ist doch absolut fern jeglicher Realität. Natürlich sind Hausärzt die Anlaufstelle bei jeglicher Krankheit und das ist gut so. Und es besteht kein Grund für irgendeine Hysterie oder Panik. Die Krankheiten haben sich nicht geändert und wenn Sie von "anderen Zeiten" sprechen, dann hat dies nur etwas mit der medialen Berichterstattung zu tun - nichts mit der tatsächlichen Realität. Nirgends waren in Deutschland Krankenhäuser etc. überlastet - zu keiner Zeit. Und in anderen Ländern mit schlechteren Gesundheitssystemen gibt es überlastete Krankenhäuser und Gesundheitssysteme jedes Jahr bei nahezu jeder Grippewelle - das ist also auch nichts besonderes. Das Hausärzte vielleicht punktuell mehr Zeit für die Patienten benötigen würden, ist ein anderer Punkt - da braucht es vielleicht mehr Hausärzte.

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Birgit
Birgit
19.09.2020 01:55

Danke

Vielen Dank für Ihre öffentliche Stellungnahme.

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Sue
Sue
18.09.2020 22:23

Endlich Ärzte mit Rückrat!

Endlich Ärzte die sich trauen ihre Fachmeinung offen zu sagen! Wir werden mit der Virus leben müssen, so wie mit allen anderen auch! Das soll aber nicht zu solch unverhältnismäßigen Sanktionen führen!

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