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Covid-Contact-Tracing in OÖ umgestellt, neue Quarantäneregeln gelten

Karin Seyringer, 24.01.2022 17:10

OÖ. Aufgrund der hohen Fallzahlen durch die Omikron-Variante kommen die Behörden mit dem Covid-Kontaktpersonenmanagement nicht mehr nach. Daher kommt es beim Contact-Tracing zu einer großen Änderung in Oberösterreich. Nur noch positiv getestete Personen werden von den Behörden kontaktiert. Kontaktpersonen sollen dann von diesen selbst verständigt werden. Die Neuerung gilt ab 24. Jänner.

Contact-Tracing (Foto: Volker Weihbold)
Contact-Tracing (Foto: Volker Weihbold)

Das neue Prozedere dient zur Absicherung der Versorgung in Schlüsselbereichen und zur rascheren Absonderung von positiv getesteten Personen, teilt der Krisenstab des Landes am Montag mit. So wird angesichts der extrem hohen Fallzahlen nun das Hauptaugenmerk beim Corona-Management auf die Absonderung positiv getesteter Personen sowie auf das Erfassen von Infektionsausbrüchen in besonders gefährdeten Bereichen (z.B. Alten- und Pflegeheime, Schulen) gelegt.

Das Land Oberösterreich hält sich mit diesem Vorgehen an die Vorgaben des Kontaktpersonenmanagements des Gesundheitsministeriums hinsichtlich einer Priorisierung im Contact Tracing. Weitere Erhebungen bei Kontaktpersonen finden daher aktuell nur noch bei Ausbrüchen in besonders gefährdeten Einrichtungen statt.

Kontaktpersonen selber informieren

Positiv getestete Personen werden per SMS über das Testergebnis informiert. Gleichzeitig wird mit diesem SMS die behördliche Aufforderung erteilt, zu Hause zu bleiben. Ebenfalls per SMS wird ein Link auf ein Erhebungsformular mit dem Ersuchen mitgeschickt, dieses vollständig auszufüllen. Im Anschluss erfolgt ehestmöglich der Erlass eines Absonderungsbescheides.

Die Kontaktpersonen von positiv Getesteten werden aktuell nicht mehr aktiv nachverfolgt. Ohnehin gilt aktuell, dass Personen, die sich an die Abstandsregeln halten und FFP2-Masken tragen sowie dreifach geimpft sind, keine Kontaktpersonen im Sinne des Bundes-Erlasses sind.

Dennoch sollten positiv Getestete jedenfalls alle ihre Kontaktpersonen informieren, damit diese eigenverantwortlich auf ihren Gesundheitszustand achten und sich als Kontaktperson entweder telefonisch über 1450 oder online über 1450.ooe.gv.at zu einem PCR-Test anmelden. Dort erhalten die Kontaktpersonen auch Informationen zum weiteren Vorgehen.

„Auch wenn es aufgrund der vielen Anrufe unter 1450 temporär zu Überlastungen kommen kann, soll die Meldung weiterhin das schnellstmögliche und reibungslose Contact Tracing gewährleisten und das gesellschaftliche Leben nur im unbedingt erforderlichen Ausmaß einschränken. Alle Beteiligten sind maximal bemüht, bestmöglich mit den Bürgern zu kommunizieren. Die Mitarbeiter werden sich so schnell wie möglich melden. Gleichzeitig stockt das Land OÖ die Anzahl der Contact Tracer laufend auf“, heißt es vom Krisenstab.

Die Eckpunkte der neuen Quarantäneregeln

  • Bei Symptomen: Telefonisch die Gesundheitsberatung unter 1450 kontaktieren und bis zur Kontaktaufnahme durch die Gesundheitsbehörde in Selbstisolation begeben. Es wird auch empfohlen, die Online-Möglichkeiten zu nutzen: 1450.ooe.gv.at oder per E-Mail an die jeweilige Wohnsitz-Bezirkshauptmannschaft (die E-Mail-Adresse findet sich auf der Homepage der BH).
  • Kontaktperson ist man: bei mehr als 15 Minuten Aufenthalt mit weniger als zwei Metern Abstand, Körperkontakt und direktem Kontakt mit Atemwegssekreten (durch Anhusten, Anniesen etc.), Haushaltskontakte
  • Keine Kontaktperson ist man: wenn beide korrekt FFP2-Masken getragen haben (Kinder bis 14 Mund-Nasen-Schutz); nach Kontakt mit positiv getestetem Gesundheits- oder Pflegepersonal, das die Schutzmaßnahmen (FFP2-Maske) eingehalten hat; mindestens dreifach Geimpfte, 5- bis 11-jährige mit mindestens zwei Impfungen; Gesundheitspersonal bei korrektem Tragen von FFP2-Masken
  • Quarantäne-Dauer: Für Infizierte unabhängig vom Impfstatus 10 Tage mit frühzeitiger Beendigung am Tag 5, wenn man mindestens 48 (bei versorgungskritischem Schlüsselpersonal 24) Stunden ohne Symptome und der PCR-Test negativ ist oder ein CT-Wert über 30 vorliegt.

„Neue Spielregeln“

„Omikron legt uns neue Spielregeln auf. Diese Virus-Variante verbreitet sich rascher, ist ansteckender, führt aber – wie man aktuell beobachtet –tendenziell zu leichteren Krankheitsverläufen, insbesondere bei Geimpften“, so LH-Stellvertreterin Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander.

Sie fordert vom Bund, die aktuellen Quarantäne-Regeln zu überdenken. „Experten sollen die Daten über die Infektiosität prüfen und darüber beraten, ob die Quarantäne bei dreifach geimpften, positiv Getesteten automatisch nach fünf Tagen endet bzw. ob die vor vielen Monaten festgelegten Regeln bei dieser Virus-Variante noch adäquat sind. Bei den hohen Fallzahlen, wie wir sie momentan erleben, ist das formalisierte Ermitteln von Kontaktpersonen von positiv Getesteten kein adäquates Mittel mehr, um die Ausbreitung zu verlangsamen oder gar zu stoppen. Der Fokus liegt auf der raschen Absonderung von positiv Getesteten. Es braucht aber insgesamt ein bundesweit einheitliches Vorgehen, neben der Eigenverantwortung der Bürger“, betont sie.  

Tilman Königswieser, Mitglied des Krisenstabs des Landes OÖ und Leiter des Salzkammergut-Klinikums unterstreicht: „Omikron hat, wie wir beobachten, eine kürzere Inkubationszeit. Geimpfte sind, wenn infiziert, zudem weniger lang infektiös. Es ist gesundheitspolitisch somit korrekt zu fordern, dass diese Umstände durch das Bundesministerium für Gesundheit genau überprüft werden, um Isolierzeiten korrekt lange auszusprechen.“


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