Update: Ente verstümmelt: Pfotenhilfe erhöht Ergreiferprämie auf 4.100 Euro
RIED/LOCHEN. Eine Spaziergängerin fand in Ried eine bewegungsunfähige Ente. Wie sich herausstellte, hatte jemand dem Tier beide Beine abgeschnitten und die Flügel gestutzt. Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe erhöht nun die Ergreiferprämie auf 2.000 Euro.
Während unlängst in Braunau ein Tierquäler sein Unwesen trieb, ist nun auch in Ried ein Tier verstümmelt aufgefunden wurden. Neben einem Weg hinter dem Freibad entdeckte am Freitag Vormittag eine Spaziergängerin, die mit ihrem Hund unterwegs war, dass eine Wildente nicht wegflog, als sich der Hund näherte.
Beine abgeschnitten
Die Frau verständigte daraufhin die Wildtierhotline und überbrachte das flugunfähige Tier der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe. Ein Mitarbeiter stellte sofort fest, dass beide Beine der Ente etwa ab der Hälfte abgeschnitten wurden. Bei einer genaueren Untersuchung erkannte Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler außerdem, dass die Flügel gestutzt wurden und dass sich in den offenen Wunden der Beinstumpen bereits Fliegenmaden eingenistet hatten. Das Tier wurde daraufhin versorgt und mit Antibiotika sowie Schmerzmittel behandelt.
Ergreiferprämie wird verdoppelt
„Diese Ente muss unfassbare Qualen gelitten haben“, ist Stadler fassungslos. „Aufgrund der sich häufenden Fälle verdoppeln wir die Ergreiferprämie auf 2.000 Euro. Das arme Tier kann sich nicht weit vom Tatort wegbewegt haben. Jeder Hinweis ist wichtig, diese Tierquäler müssen endlich gestoppt werden!“ Die Pfotenhilfe erstattet Anzeige bei der Polizei. Den Tätern drohen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe. Jeder Hinweis sei wichtig und werde ernst genommen, so Stadler. Auch anonyme Hinweise über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at sind jederzeit willkommen.
Update, am 20. Juli 2020
Die Ergreiferprämie wurde mittlerweile auf 4.100 Euro erhöht. Die verletzte Ente bekommt von der Pfotenhilfe Beinprothesen.
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