Welcome to Sodom – brisanter Film, brisantes Thema: GVU Melk lud zur Podiumsdiskussion
MANK. Im Anschluss an die Filmvorführung von „Welcome to Sodom“ lud der GVU Melk zu einer Podiumsdiskussion.
Es ist eine unwirtliche Gegend: Das Deponiegelände von Agbogbloshie am Rande von Accre, der Hauptstadt Ghanas, ist eine der am stärksten verseuchten Gebiete der Erde. Hier landet nicht nur der regionale Abfall, sondern auch Elektrogeräte aus aller Welt. Rund 6000 Menschen leben und arbeiten dort – sie nennen den Ort nach der biblischen Vorlage Sodom.
Unmenschlich und ökologisch katastrophal
Viele Metalle, die das Rückgrat unseres digitalen Wohlstandes bilden, kommen aus afrikanischen Ländern, werden in Asien verarbeitet, in der westlichen Welt meist nur kurzzeitig genutzt, um dann wieder auf den Deponien Afrikas zu landen. Die Menschen dort sehen darin oft ihre einzige Perspektive Geld zu verdienen. Unter unmenschlichen und ökologisch katastrophalen Bedingungen werden Kabel, Monitore und andere Elektrogeräte verbrannt, um an die Metalle zu gelangen, die wieder für den europäischen oder amerikanischen Markt gebraucht werden. Der Film „Welcome to Sodom“ berichtet in bild- und tongewaltiger Sprache vom Leben der Menschen in Sodom
Fragen und Antworten
Vor rund 80 Besuchern erzählten Roland Schrotthofer von Blackbox Film und die beiden Sounddesigner Felix Sturmberger und Jürgen Kloihofer von heimwerk.audio von ihren Eindrücken, den Beweggründen und den Ablauf der Filmproduktion. Im Anschluss konnten die Zuschauer unter der Moderation von Verbandsobmann Martin Leonhardsberger Fragen an das Produktionsteam stellen. Für Fragen zur Entsorgungs-Thematik stand Herbert Permoser von der BAWU als Auskunftgeber bereit.
Kein EAG-Export aus Niederösterreich
Dank entsprechenden Verträge kann in Niederösterreich garantiert werden, dass keine Elektroaltgeräte (EAG), die fachgerecht entsorgt werden, exportiert und von dubiosen Händlern zur Gewinnmaximierung missbraucht werden. Ein Teil der regionalen Abfälle wird sogar direkt im Mostviertel recycelt.
Gratis-Tickets für Schüler
Der GVU Melk übernimmt für interessierte Schulen im Bezirk Melk die Kosten für die Kinotickets im Kino Mank. Nähere Infos dazu gibt es beim GVU Melk unter muell@gvumelk.at oder 02755/2652-31.
Die Aktion gilt noch bis 11. April 2019.
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