„Symbol der Hoffnung und für Zusammenhalt“: Friedenslicht an EU-Kommission überbracht
OÖ/GSCHWANDT/BRÜSSEL. Friedenslichtkind Matthias und Landeshauptmann Thomas Stelzer überbrachten das ORF-Friedenslicht am Mittwoch der EU-Kommission in Brüssel. „Das Friedenslicht ist ein Symbol für Hoffnung, Solidarität und für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“, dankte EU-Kommissar Magnus Brunner.
Seit 1999 wird das ORF-Friedenslicht regelmäßig auch nach Brüssel gebracht und an die EU-Institutionen übergeben. So auch am Mittwoch. Im feierlichen Rahmen im Berlaymont Gebäude, dem Sitz der EU-Kommission, überbrachte Friedensbotschafter Matthias das Friedenslicht 2024.
Ex-Finanzminister Magnus Brunner, erst wenige Tage als EU-Kommissar im Amt, durfte gemeinsam mit seinen Kommissionskollegen Marta Kos aus Slowenien und Costas Kadis (Zypern) das Symbol für Frieden entgegennehmen.
„Es ist eine Ehre, dieses Friedenslicht in Empfang nehmen zu dürfen und ich möchte mich bedanken, dass diese Weihnachtstradition weitergeführt wird. Es ist nicht selbstverständlich in Zeiten wie diesen“, so Brunner. „Wir sehen, wie verletzlich der Friede auf der ganzen Welt geworden ist. Das Friedenslicht ist ein Symbol für Hoffnung, für Solidarität und für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, das wir ernst nehmen müssen, verteidigen und weitertragen müssen in die ganze Welt.“
„In so einem Jahr doppelt so wichtig“
Traditionell wird das Friedenslicht jedes Jahr direkt in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet. Aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten wird heuer erstmals das von den Pfadfindern in Christkindl bei Steyr – der Partnerstadt Bethlehems – aufbewahrte Licht aus 2023 in die Welt getragen.
„Gerade in so einem Jahr ist es doppelt wichtig, dass diese kleine Flamme als starkes Signal des Friedens hinausstrahlt“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Für ihn ist das Friedenslicht „ein Symbol des Friedens, aber auch ein Statement dafür, dass Zusammenleben in Frieden möglich ist – wenn man das will und täglich daran arbeitet.“
Das Friedenslicht habe in Oberösterreich eine lange Tradition, „es gibt kaum einen Haushalt, in dem das Licht nicht leuchtet in der Weihnachtszeit.“ Die Weitergabe an die EU-Kommission sei auch ein Symbol: „Der Geburtsgedanke dieser Europäischen Union ist es, diesem Kontinent Frieden zu bringen und den Frieden zu erhalten“, so Stelzer.
„Licht geht um die Welt“
Seinen Ursprung hat die Friedenslicht-Initiative beim ORF Oberösterreich. Vor fast 40 Jahren, 1986 erstmals geholt, hat sich das ursprünglich als einmalige Aktion gedachte Friedenslicht zum weltweiten Weihnachtsbrauch aus Oberösterreich entwickelt. „Es wird einem jedes Jahr warm ums Herz bei dem Gedanken, dass von einer Kerze aus ein Licht um die Welt geht. Dass Millionen Menschen es teilen, dass es bei Menschen leuchtet, die vielleicht einsam sind, dass es sich vielleicht Nachbarn übergeben, die sonst wenig miteinander zu tun haben. Dieses Licht bringt die Menschen zusammen, es stiftet im kleinen Frieden“, freute sich Günther Madlberger im Namen des ORF Oberösterreich bei der Übergabe in Brüssel. „Die Botschaft, die wir nach ganz Europa schicken möchten: Es ist ein kleines, verletzliches Zeichen, aber es zeigt, was möglich ist, wenn viele Menschen guten Willens zusammenhelfen und alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um für den Frieden zu arbeiten. Es ist gleichzeitig auch ein Auftrag, sich für den Frieden einzusetzen.“
Neunjähriger als Botschafter
Friedenslichtkind Matthias Secklehner aus Gschwandt bei Gmunden wurde heuer ausgewählt, weil der sehr hilfsbereite Neunjährige einer Wanderin Erste Hilfe geleistet hatte. Für den Schüler der Volksschule Gschwandt ist seine Aufgabe auch ein großes Abenteuer. Highlights für ihn waren, wie er erzählt, sein Besuch der großen Eurovisionsshow „Adventfest der 100.000 Lichter“ mit Florian Silbereisen, die „Gala für LICHT INS DUNKEL“ und auch die Reise am Mittwoch nach Brüssel. Und auch seine Freunde und Schulkollegen freuen sich sehr, dass er das Friedenslichtkind 2024 ist, „die sind happy“, lacht er – und hat ihnen sicherlich viel zu erzählen.
Am Heiligen Abend abholen
Bis Weihnachten wird Matthias noch viel unterwegs sein, am 23. Dezember steht das Friedenslicht auch im Mittelpunkt der „ORF-Friedenslichtshow.“
Das Friedenslicht kann am Heiligen Abend auf allen besetzen Bahnhöfen, in allen Rotkreuz-Dienststellen, bei vielen Feuerwehren und Kirchen abgeholt werden bzw. wird teils auch wieder von Haus zu Haus von der Feuerwehrjugend verteilt.
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