Gesundheitsempfang des Landes mit rund 200 Gästen
OÖ/LINZ. Rund 200 Gäste aus dem oberösterreichischen Gesundheitswesen folgten der Einladung von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) zum mittlerweile vierten Gesundheitsempfang des Landes OÖ im Linzer Landhaus. Haberlander bekräftigte dabei die Forderung nach einem verbindlichen Präventionsplan für den Gesundheitsbereich.
„Das Gesundheitswesen in Oberösterreich wird gemeinsam gestaltet und umgesetzt, und dafür bedanke ich mich ganz besonders bei unseren vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Spitälern, den Ordinationen und sämtlichen Gesundheitseinrichtungen. Sie alle bringen nicht nur tagtäglich eine besondere Leistung, sondern übernehmen auch zusätzliche Aufgaben mit für die Versorgung unserer Landsleute“, dankte Stelzer beim Empfang - und verwies auch auf Budgeterhöhungen für den Gesundheitsbereich im Landeshaushalt 2025.
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Stelzer weist auch auf Innovationen im medizinischen Bereich. Gerade dem Bildungs- und Ausbildungsbereich komme angesichts gesellschaftlichen Wandels und den Perspektiven für das Gesundheitswesen eine besondere Bedeutung zu. „Daher muss auch sichergestellt sein, dass die Weiterentwicklung unserer medizinischen Fakultät in Linz auch in Zukunft finanziert wird“, so der Landeshauptmann in Richtung nächste Bundesregierung.
Forderung nach Präventionsplan
Haberlander ergänzt: „Das Thema Generationen beschäftigt unsere ganze Gesellschaft. 54 Prozent der Patientinnen und Patienten in unseren Spitälern sind über 60 Jahre alt, und in den nächsten Jahren werden das noch deutlich mehr. Daher ist für das Gesundheitssystem ganz klar, dass eine Pflegekraft und eine Ärztin oder ein Arzt durch nichts ersetzt werden können. Eine empathische, menschliche Kraft, die auf den Patienten eingeht, werden wir auch 2034 noch brauchen. Die Technik muss den Menschen dienen und nicht umgekehrt.“
An die zukünftige Bundesregierung richtete Haberlander die Forderung nach einem verbindlichen Präventionsplan für den Gesundheitsbereich: „Damit Zukunft auch gesund wird.“
Expertenbeiträge
„Gesellschaft im Wandel – Perspektiven der Zukunft“ war auch das Thema der Beiträge der geladenen Experten; moderiert von Johannes Reitter diskutierten Paul Eiselsberg (Senior Research Director von IMAS International), Elisabeth Mayerhofer, Gründerin und Geschäftsführerin des What’s Next Institute, sowie Magdalena Stroh-Holly, Leiterin des Geschäftsbereichs Pesonal am Kepler Universitäts Klinikum.
Eiselsberg präsentierte anschaulich die gegenwärtigen Trends und Entwicklungen in Österreich. Er zeigte die Merkmale eines „gewandelten Wandels“ auf: Neben den Megatrends Individualisierung und Wissensgesellschaft zeige sich in der Gesellschaft eine hohe Erwartungshaltung hinsichtlich Service, Digitalisierung und zugleich Einfachheit. Es brauche zum einen fachliche Kernkompetenzen, zugleich eine zuvor vereinbarte Werteebene. Es gelte, stark in die Beziehungsqualität zu Kunden und Mitarbeitern zu investieren. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit seien ebenso entscheidend wie eine starke Resilienz: „Und, sich stets zu fragen, was hat uns erfolgreich gemacht?“
Zukunftsforscherin Elisabeth Mayerhofer nahm das Publikum auf eine Reise in das Jahr 2034 mit. „Die Hauptfunktion der Zukunft ist, uns zu zeigen, was wir in der Gegenwart tun sollen. Zukunft ist daher eine Co-Creation-Aufgabe. Wir stellen sie uns gemeinsam vor und gestalten sie gemeinsam.“ Als Appell gab sie dem Publikum mit, „mit möglichst vielen Leuten über die Zukunft reden!“
KUK-Personalleiterin Magdalena Stroh-Holly unterstrich, „dass alle Generationen ihre Stärken und Perspektiven mit einbringen. Dafür müssen wir das Bewusstsein schärfen und die Bedürfnisse der verschiedenen Generationen akzeptieren und erfahren – das bedeutet auch, ihre Wertebilder kennenzulernen.“ Digitalisierung und Künstliche Intelligenz würden im Spitalsalltag stark dazu beitragen, dass sich die Beschäftigten auf das konzentrieren können, was sie gelernt haben.
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