Schwertberger Park wird 2022 zur Kulturbühne für 500 Besucher - vorerst heißt es aber bei Veranstaltungen noch: Bitte warten!
SCHWERTBERG. Trotz der Lockerungsschritte stehen viele Veranstalter unmittelbar vor Absagen bereits geplanter Kulturveranstaltungen. In Schwertberg flog nun der Auftakt der Jammed-Reihe aus dem Programmkalender, die weiteren Termine sollen aber stattfinden. Damit die Gemeinde künftig kulturell wieder aufblüht, liegen interessante Pläne bereits in der Schublade.
„Events über 50 Personen sind in der ersten Phase der Lockerung leider kaum durchführbar und nur als Vorführung oder Konzert machbar. Daher müssen wir das erste Jammed des heurigen Jahres, das am 12. Juni im Park stattgefunden hätte, schweren Herzens absagen. Wir haben lange zugewartet und uns diese Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht. Um alle Auflagen zu erfüllen, hätte das Schwertberg Jammed völlig anders ablaufen müssen als sonst. Alle Besucher hätten fixe Sitzplätze einnehmen und während der gesamten Veranstaltung eine FFP2-Maske tragen müssen. Dabei wäre jegliche Gemütlichkeit abhanden gekommen. Das wollten wir den Fans nicht zumuten, denn Schwertberg Jammed ist normaler Weise ein kultureller Treffpunkt für Jung und Alt, wo man zwar gerne der Musik lauscht, aber sich vor allem auch mit Freunden und Bekannten trifft und plaudert – und genau das ist zur Zeit noch zu gefährlich bzw. nicht möglich. Das Team Max und die Musiker standen schon in den Startlöchern und trafen erste Vorbereitungen. Alle waren bemüht, unbedingt einmal ein sichtbares bzw. hörbares Zeichen nach der Lockerung setzen zu wollen. Das Registrieren beim Einlass oder die Versorgung mit Essen und Trinken hätten wir als Veranstalter noch gut organisieren können. Doch ob sich Besucher nach der Toilettenpause oder einer kleinen Stärkung wieder auf ihre Plätze begeben oder im freien Parkgelände irgendwo stehend gruppieren, lässt sich schwer steuern und wäre ein zu großer Unsicherheits- bzw. Risikofaktor gewesen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der ÖVP, Andreas Karlinger, die Beweggründe für diese Entscheidung. Die Jammed-Termine am 23. Juli auf der Freizeitwiese und 20. August auf der Aiserbühne sollen aber stattfinden.
Bürgermeister Oberleitner: „Möchte den Kulturschaffenden mit einer Bühne im Park wieder etwas zurückgeben“
„Für die Zeit nach Corona möchte ich unsere Vereine und ihre kulturellen Aktivitäten wieder beflügeln“, so Bürgermeister Max Oberleitner. Der Park soll eine Kulturbühne mit Lagerräumen und Toilettenanlage erhalten. Die Pläne dafür wurden bereits vom Gemeinderat beauftragt und liegen fertig in der Schublade. Die Umsetzung wäre schon für 2020 geplant gewesen und wurde Corona bedingt auf das Frühjahr 2022 verschoben. Die Kulturbühne soll künftig allen Vereinen Veranstaltungen bzw. auch der Musikschule Vortragsabende ermöglichen, die bei Schönwetter im Park stattfinden. Bei Regen kann man ins nahe gelegene Volksheim ausweichen.
Schwertberg Jammed für Vereine öffnen: Parteiunabhängiges Gremium soll Organisation abwickeln
Schwertberg Jammed soll auch in Zukunft regionalen KünstlerInnen eine Plattform für Auftritte in der Öffentlichkeit bieten. Doch ab 2022 soll dieses Event nicht mehr von mir und der ÖVP, sondern über ein parteiunabhängiges Gremium (wie zum Beispiel der DOSTE) organisiert werden, das jährlich mit einem eigenen Kultur-Budget der Gemeinde ausgestattet wird. „Damit lässt sich Schwertberg Jammed leichter planen, oder auch für andere Vereine bzw. Körperschaften organisieren. Es gab zwar in der Vergangenheit schon immer Kooperationen mit Feuerwehren, dem Musikverein oder Rotem Kreuz – eine Abwicklung über ein parteiloses Gremium macht die Zusammenarbeit bzw. Einbindung von Vereinen bei derartigen Musikevents künftig aber um einiges leichter. Dies war der eigentliche Beweggrund, Schwertberg Jammed nach fast zehn Jahren neu auszurichten, obwohl die ÖVP Schwertberg diese Events auch künftig gerne selbst weiter organisiert hätte. „Schwertberg kann es sich als Gemeinde aber eher leisten, der schwer angeschlagenen Künstler-Szene wieder etwas zurückzugeben“, so Bürgermeister Max Oberleitner.
Ausgefallene Vorjahrspremiere wird Anfang Juli nachgeholt: Classic Pur auf der Aiserbühne
Schwertberg soll auch wieder ein Zentrum der klassischen Musik werden, so wie einst bei den Mühlviertler Festspielen. Die Kulisse der Aiserbühne eignet sich aufgrund der guten Akustik hervorragend für klassische Konzerte. Der ehemalige Steinbruch erinnert auch entfernt an das Ambiente von St. Margarethen im Burgenland. Das oö. Jugendsinfonieorchester mit Solistin Martha Matscheko gastieren am 3. Juli um 18.30 und am 4. Juli um 16.00 Uhr auf der Aiser und holen damit die beiden ausgefallenen Konzerte vom Vorjahr nach. Nicht zurückgegebene Konzert-Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Nähere Infos unter www.classic-pure.at
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