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Doppelmord im Mühlviertel: Polizei ließ die Hunde des mutmaßlichen Täters nach ihm suchen

Online Redaktion, 07.11.2024 06:14

ALTENFELDEN. Die Polizei hat weitere Details rund um die Suche nach dem mutmaßlichen Doppelmörder Roland D. veröffentlicht. Unter anderem, dass seine eigenen Jagdhunde zum Einsatz kamen, um ihn aufzuspüren.

Immer wieder werden Details zu Einsatz bekannt gegeben, wichtige Fragen, wie etwa der genauere Todeszeitraum des mutmaßlichen Täters, sind aber noch zu klären. (Foto: Volker Weihbold)
Immer wieder werden Details zu Einsatz bekannt gegeben, wichtige Fragen, wie etwa der genauere Todeszeitraum des mutmaßlichen Täters, sind aber noch zu klären. (Foto: Volker Weihbold)

„Aufgrund mehrerer Hinweise und Ermittlungen wurde ein Gebiet in der Größe von 100 Quadratkilometern als Einsatzraum definiert. Dieses erstreckte sich über die Gemeinden Arnreit, Altenfelden und Kirchberg ob der Donau. Die Topografie des Gebiets ist unterschiedlich: Ortskerne, Wiesen und Felder, vor allem aber mehrere großen Waldgebiete mit teilweise steilen Abhängen und enormen Höhenunterschieden.“

Höhlen durchsucht

„Schritt für Schritt suchten die Einsatzkräfte das Gebiet ab, kontrollierten Feldwege, Straßen, Gewässer und gingen sämtlichen Hinweisen nach. Es wurden Hochstände, Jagdhütten und Höhlensysteme durchsucht. Neben technischen Hilfsmitteln wie Polizeihubschrauber, Wärmebildkameras, Drohnen, gepanzerten Fahrzeugen und dem Polizeiboot, waren auch Taucher des Einsatzkommandos Cobra im Einsatz“, berichtet die Polizei.

Hunde auf die Suche geschickt

Zusätzlich zu den klassischen polizeilichen Einsatzmitteln wurde versucht, den Aufenthaltsort des Gesuchten durch etwas unkonventionelle Art herauszufinden: Nachdem am Freitag der silberne VW Caddy des mutmaßlichen Täters neben einem Waldweg gefunden worden war, ließ man seine Hunde in dem Waldstück frei, um nach ihm zu suchen. Dabei wurden sie von Polizeidrohnen überwacht. Erfolg brachte dieser Ansatz keinen.

Leiche lag 800 Meter vom Auto entfernt

Das Fluchtauto war ungetarnt auf einem Waldweg abgestellt, laut Polizei war genau dieser Bereich am Dienstag durchsucht worden. Auto stand damals noch keines dort. Die Leiche des mutmaßlichen Täters wurde am Samstag 800 Meter vom Auto entfernte entdeckt. Seine Waffen lagen bei ihm bzw. im Auto. Der Wagen wurde von der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes spurentechnisch untersucht. Dabei konnten bislang keine Hinweise auf die Abstellzeit ermittelt werden. Ein Indiz ist ein weiterer Zeugenhinweis. Demnach seien Scheinwerfer eines Fahrzeuges am Donnerstag gegen 19 Uhr in besagtem Waldstück gesichtet worden.

Bei derartig großen Einsätzen ist eine Evaluierung standardmäßig vorgesehen. Dementsprechend hat Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bereits am Montag dies beim Innenministerium angeregt. Detailergebnisse der Obduktion liegen noch keine vor.


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