St. Anna-Preis für Kulturarbeit gegen Widerstände
JULBACH. Zum 22. Mal wurde am Samstag der St. Anna-Preis in Julbach vergeben. Adolf Hofstetter aus der Partnergemeinde Julbach in Bayern erhielt die Bronze-Skulptur aus den Händen von Stifterin Edda Seidl-Reiter überreicht.
Adolf Hofstetter ist Kunsthistoriker, Kurator und Sammlungsleiter im Oberhausmuseum in Passau und engagiert sich darüber hinaus auch persönlich mit großer Leidenschaft bei kulturellen Projekten auch über die Grenzen hinweg, unter anderem bei der Skulpturenmeile Burghausen-Bayern Österreich in den Jahren 2013/14. Laudator Ludger Drost formulierte es so: „Adolf Hofstetter ist an jener Stelle tätig, an der Kunst auf ihren Adressaten trifft. Er leistet Kulturarbeit gegen Widerstände.“ Bei der Erfassung von Kulturgütern in Bayern hat er mit der Erstellung einer Datenbank grundlegende Arbeit geleistet. Das Wirken Hofstetters im Oberhausmuseum verglich Drost mit einem Orchester, bei dem der Preisträger bereits jede Position schon einmal besetzt hat: Vom einfachen Orchestermitglied über den Solisten bis hin zum Dirigenten. „Dieses Kulturorchester dirigiert er nun mit ganzer Leidenschaft“, so Drost.
Persönliche Freundschaft
Hofstetter arbeitete früher aber auch selbst als Künstler. Um ein Haar wäre er sogar Student bei Erwin Seidl-Reiter, dem Mitinitiator des St. Anna-Preises, geworden. In seiner Dankesrede bezeichnete er die Verleihung des Preises als „großes Zeichen der Verbundenheit mit der Familie Reiter“, die bei der Zusammenarbeit im bayrisch-österreichischen Skulpturenprojekt in Burghausen entstand.
Der St. Anna-Preis
Zahlreiche Gratulanten von hüben wie drüben stellten sich zur Feierstunde im Gasthaus zum Annabründl ein. Der St. Anna-Preis wurde vom Künstlerpaar Edda und Erwin (verstorben 2015) Seidl-Reiter 1997 ins Leben gerufen mit dem Ziel, verdiente Persönlichkeiten in Kunst und Kultur im bayrisch-österreichisch-tschechischen Grenzraum vor den Vorhang zu holen.
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