Hochaktuell: Stifters "Die Pechbrenner" kommt nach Aigen-Schlägl
AIGEN-SCHLÄGL. Eine auf beklemmende Weise hochaktuelle Erzählung von Adalbert Stifter wird am Sonntag, 12. Juli, um 19 Uhr in Aigen-Schlägl in Szene gesetzt – von keinen geringeren als von Klaus Huber (Lektor) und Wilfried Scharf (Zither).
Nach den Einschränkungen des Coronafrühlings präsentieren Klaus Huber und Wilfried Scharf die Erzählung „Die Pechbrenner“ von Adalbert Stifter. Sie handelt vom verzweifelten Versuch einer Familie, einer im Lande grassierenden Seuche zu entgehen. Schauplatz ist das dichte Waldgebiet um den Plöckensteiner See.
Abstand zu halten gilt schon damals als wichtigstes Mittel, sich selbst zu schützen und die Seuche einzudämmen. Die Katastrophe bleibt trotzdem nicht aus, denn das geforderte „Social Distancing“ – bereits 1845 als wesentlich erkannt, allerdings anders genannt – wird nicht konsequent befolgt.
Ein Anstoß
Klaus Huber, in Aigen geboren, in Haslach aufgewachsen, liest aus dem aufwühlenden Werk, das Adalbert Stifter zu einem überraschenden, erlösenden Ende führt. Zithervirtuose Wilfried Scharf, seines Zeichens Professor an der Anton-Bruckner-Universität, sorgt mit ausgewählten Kompositionen und Improvisationen für die eindrucksvolle Atmosphäre.
Die beiden Künstler wollen mit diesem nahe am Originalschauplatz aufgeführten Programm einen Anstoß geben, nach aufgezwungener Enthaltsamkeit wieder ins kulturelle Leben einzutauchen.
Die Veranstaltung findet bei Schönwetter im Stiftergarten, bei Regen im Saal der Bioschule statt.
Anmeldung: 07281/6255-0, gemeinde@aigen-schlaegl.at
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