Heumilch als Zukunftsalternative: vom Nebenerwerb in den Vollerwerb

Gesunde Kühe geben gesunde Milch – das ist das Motto der Heumilchwirtschaft. 16 Landwirte aus der Bioregion Mühlviertel haben sich dieser Art der Milcherzeugung verschrieben und es werden immer mehr: Einer, der künftig als Heumilchbauer aktiv werden will, ist Jürgen Schlagnitweit aus Hofkirchen. Er hat sich entschieden, vom Neben- in den Vollerwerb zu wechseln und mit etwa 40 bis 50 Kühen Heumilch zu erzeugen. „Da bin ich dann mein eigener Chef“, freut er sich auf die bevorstehende Herausforderung, die er mit seiner Verlobten Stefanie Ganser angehen wird. Neben den ernährungsphilosophischen Aspekten glaubt Schlagnitweit auch daran, mit Heumilch eine gute Erwerbsalternative gefunden zu haben. Denn: „Die Mutterkuhprämie wurde gestrichen und die Heumilch-Produktion garantiert mir einen guten Preis. Auch die Nachfrage ist dementsprechend.“   Landesweite Versorgung Auch für die Vereinigung der heimischen Heumilchbauern ist der Zuwachs positiv. Ein Grund: Wenn die jährliche Liefermenge von derzeit zwei Millionen Liter auf drei Millionen Liter gesteigert wird, nimmt die Lebensmittelkette Hofer die Milch der Mühlviertler Bauern in sein Sortiment auf und wird landesweit zum Verkauf angeboten. „Das ist auch unser Ziel“, formuliert es der Sprecher der Heumilchbauern. Übrigens: Die Kühe der Heumilchbauern ernähren sich im Frühjahr, Sommer und Herbst von den Kräutern und Gräsern heimischer Wiesen. Im Winter gibt es Heu und Getreideschrot. Die ARGE Heumilch Österreich vereinigt mehr als 8000 Heumilchbauern, rund 60 Verarbeiter und ist führend bei Erzeugung und Vermarktung.