
AUBERG. Den Schulweg, den die Kinder des Unterkagererhofes früher bestritten, können die Schüler von heute unter dem Namen „Schule einst und jetzt“ erleben. Die Wanderung beginnt am Unterkagerhof und endet im Schulmuseum in Kasten. Die Studentinnen Hannah Gubo und Birgit Nimmervoll haben dieses Angebot für Volksschüler ins Leben gerufen.
Ob Wind, Regen, Gewitter oder Schnee: Vor vielen vielen Jahren mussten die Kinder oft schwierige Wege bestreiten, um in die Schule zu kommen. „Mit unserem Projekt möchten wir den Schülern einen Einblick in längst vergangene Tage gewähren“, berichten die Studentinnen der Pädagogischen Hochschule. Der Tag startet mit einer Führung am Unterkagererhof, damit die Schüler einen Einblick in die damalige Lebensweise der Bauern bekommen. Anschließend versammeln sich die Kinder in der Stube - um wie früher - eine Brockensuppe oder Sterz zu essen. „Es soll spürbar und erlebbar sein für die Kinder. Auch der Aspekt der Selbstversorgung soll vermittelt werden“, nennen Gubo und Nimmervoll das Ziel ihres Projektes.
Den Schulweg von früher bestreiten
Nach dieser kleinen Stärkung machen sich Schüler und Lehrer auf, um den rund 1,5 Kilometer langen Schulweg nach Kasten ins Schulmuseum zu wandern. „Die Lehrer bekommen im Vorhinein bereits die Unterlagen und vor dem Marsch einen Rucksack. Mit Äpfel und Brot ist auch eine Jause wie früher eingepackt“, erzählen die angehenden Lehrerinnen. Auf der Wanderung kommen Schüler und Lehrer an drei Stationen vorbei, wo die Kinder für das Thema Schulweg sensibilisiert werden sollen. Bei der ersten Station wird das Thema historisch beleuchtet. Der Unterschied des Schulweges von früher und heute wird dabei erklärt. Die globale Sichtweise ist Thema bei der zweiten Station. Dort werden die Schulwege in anderen Ländern betrachtet. An der dritten Station angekommen, dreht sich alles um das Thema Ernährung. Dort werden dann auch die Äpfel und das Brot verspeist.
Scheitelknien und harte Bänke
Im Schulmuseum in Kasten angekommen, gibt Museumsführerin Sabina Gabriel Einblick, wie der Unterricht zu Kaiserszeiten ausgesehen hat. „In den alten Schulbänken dürfen die Schüler ausprobieren, wie hart, eng und anstrengend sich das Sitzen und vor allem Stillhalten anfühlt.“ Wer mag, darf auch die Strafe von früher, das Scheitlknien, ausprobieren. Nähere Infos zum Konzept und Anmeldung unter unterkagererhof.koordinatorin@gmail.com
Kultur.Landschaft.Natur - entdecken
Auch Erwachsene und Jugendliche finden am über 300 Jahre alten Unterkagererhof in Auberg ein Programm: Ob eine Entdeckungsreise durch die Natur, die Verarbeitung von Wildkräutern oder die mystische Kraft des Hollerberg erleben - das Programm ist abwechslungsreich und spannend.
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