"Schön, dass es so wunderbare Menschen gibt"
HOFKIRCHEN. Wenn das Navi einen auf die falsche Fährte lotst, kann das manchmal richtig schief gehen. So geschehen einer Schweizer Familie, die in ihrer Not zum Glück Berta und Josef Bauer getroffen haben.
Von Anfang an: Nach einer Musikprobe waren die beiden Hofkirchner auf dem Weg nach Hause, als ein Auto mit Schweizer Kennzeichen stehen blieb und der Lenker sichtlich verzweifelt nach der nächsten Tankstelle fragte. Zu dieser späten Stunde hatte allerdings keine in der Nähe mehr geöffnet und ohnehin wären die Schweizer nur mehr fünf Kilometer gekommen. „Da hab ich nicht lang überlegt und einfach gesagt, sie sollen uns nachfahren. Mir ist in diesem Moment keine andere Lösung eingefallen“, erinnert sich Josef Bauer.
Gäste für eine Nacht
Und so kam es, dass die Eltern – ebenfalls Musiker – mit ihren zwei kleinen Kindern als Überraschungsgäste bei den Bauers blieben. Gitterbett und Spielsachen für den nächsten Morgen standen passenderweise von den Enkelkindern zur Verfügung.
Warum sie in Hofkirchen umherirrten, lag am Navi, das die Schweizer ins Mühlviertel statt ins Innviertel gelotst hatte. Die Reise konnten sie nach dem gemeinsamen Frühstück fortsetzen und wie geplant den 70. Geburtstag der Mutter mitfeiern.
Danke kam per Post
Kurze Zeit später kam ein kleines Packerl mitsamt Dankeskarte. Auch die Mutter meldete sich per Postkarte und bedankte sich für die spontane, liebenswürdige Aufnahme: „Schön, dass es so wunderbare Menschen – eigentlich Engel ohne Flügel – gibt. Sie haben unser Land ein Stück wärmer gemacht.“
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