Hilfe für Straßenkinder wird mehr denn je gebraucht
HASLACH. Der Haslacher Verein MaPaKi unterstützt seit vielen Jahren das Straßenkinderprojekt Maya Paya Kimsa in Bolivien.
Eine der wichtigsten Veranstaltungen dafür ist das jährliche Straßenfest in Haslach, das heuer abgesagt werden musste. Die Unterstützung wird aber mehr denn je gebraucht, denn auch an Bolivien ist das Coronavirus nicht vorbeigegangen – im Gegenteil, die Zahl der täglichen Neuansteckungen ist nach wie vor stark im Steigen.
„In einem Land, in dem fast die Hälfte der Bevölkerung von dem lebt, was sie am Tag verdient, ist es kaum möglich, eine vollständige Quarantäne einzuhalten. Die Menschen können sich, auch wenn sie wollten, nicht an die Ausgangsbeschränkungen halten. Sehr oft hört man den Satz: Wenn wir nicht an dem Virus sterben, dann verhungern wir und sterben genauso!“, erzählt Janneth Perez, Leiterin des Projektes vor Ort in El Alto.
Mühsam Aufgebautes erhalten
Die Kinder und Jugendlichen, die auf der Straße leben, haben einerseits keine Möglichkeit, Hygienevorkehrungen einzuhalten, andererseits wurden auch nahezu alle Hilfsangebote durch die Ausgangsbeschränkungen ausgesetzt. Die Mitarbeiter von Maya Paya Kimsa bemühen sich, trotz allem den Kontakt zu den Jugendlichen aufrecht zu halten. In Zusammenarbeit mit der Stadtregierung El Alto und Unicef Bolivien konnte eine Desinfektionsschleuse installiert und Schutzmasken zur Verfügung gestellt werden.
Maya Paya Kimsa begleitet Kinder und Jugendliche, damit sie von der Straße weg wieder zu ihrer Familie zurückkehren können. Etwa 30 betreute Familien haben durch Corona aber keine Verdienstmöglichkeiten mehr. Maya Paya Kimsa unterstützt sie mit Lebensmittelpaketen und finanziellen Zuschüssen.
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