Geplantes Rauchverbot in Lokalen scheidet Geister

„Für Raucher sind die besseren Zeiten vorbei“, resümmiert Monika Kapfer. Sie betreibt ihre Trafik in St. Peter, ist Bezirkssprecherin der Trafikanten und hat wenig Freude mit den Plänen, dass das Rauchen bald in allen Lokalen verboten wird. „Die Anti-Raucher-Kampagnen greifen und wir Trafikanten müssen mit Umsatzeinbußen rechnen – die Lage ist schon jetzt nicht einfach“, spricht Kapfer für ihre Branche. Auch die Wirtevertreter sehen ein totales Rauchverbot nicht zielführend. Einerseits, weil viele Gastronomen in den Bau von Raucherbereichen viel Geld investierten und Wirte andererseits benachteiligt werden.  Grund: Der Gesetzesentwurf sieht derzeit nicht vor, dass das totale Rauchverbot auch bei Zeltfesten und Vereinsveranstaltungen gilt. „Wir fordern gleiches Recht für alle und sehen es auch nicht zielführend, dass Gastronomen die Gesundheitspolitik für die Republik machen müssen. Da kann man wo anders ansetzen“, erklärt Julia Falkner, Obfrau des Wirteforums in Rohrbach. „Bei mir ist grundsätzlich jeder Raucher willkommen“, sagt Günther Schaubschläger, Chef vom Cafe Treffpunkt, das seit drei Jahren als reines Nichtraucherlokal geführt wird – neben dem Gasthof Haudum in Helfenberg das einzige im Bezirk. Obwohl Schaubschläger durch diese Umstellung einige Gäste verloren hat, sind auch wieder einige dazu gekommen, die besonders schätzen, dass im „Treffpunkt“ nur vor der Türe geraucht wird.   Gesunder Arbeitsplatz “Es ist angenehm hier und deshalb kommen wir gerne her“, sagen Josef und Fritz Hauer, die seit der Umstellung zu den Stammgästen gezählt werden dürfen. „Auch ich habe einen gesunden Arbeitsplatz“, meint Schaubschläger – er hat die Umstellung noch keinen Tag bereut. Unterstützung bekommt er von HNO-Arzt Othmar Puchner, der ein generelles Rauchverbot in Lokalen begrüßt. „Passivrauchen ist ein Gesundheitsrisiko.“