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Warum es nicht mehr einfach ist, ein kleiner Nahversorger zu sein

Martina Gahleitner, 14.11.2019 04:20

HELFENBERG. Es ist Kauffrau Monika Troller nicht leichtgefallen, ihr Geschäft zuzusperren – nach 18 Jahren, in denen sie als Nahversorgerin in Helfenberg tätig war. Über die Gründe hat sie mit Tips gesprochen.

Die hohen Fixkosten machten Kauffrau Monika Troller zu schaffen, zumal etwa der Parkplatz dem ganzen Ort nutzte.  Foto: Gahleitner
Die hohen Fixkosten machten Kauffrau Monika Troller zu schaffen, zumal etwa der Parkplatz dem ganzen Ort nutzte. Foto: Gahleitner

Der letzte Öffnungstag war sehr emotional für die Spar-Kauffrau, die noch gerne bis zur Pension in zwei Jahren weitergearbeitet hätte. „Da kamen wahnsinnig viele Leute, die sich verabschieden wollten“, erzählt sie und denkt dabei vor allem an die ältere Generation oder Menschen, die nicht so mobil sind. Die treuen Kunden waren es auch, die Monika Troller dazu bewogen haben, immer wieder weiterzumachen.

Schon oft ans Aufhören gedacht

Denn ans Aufhören hat sie schon öfter gedacht: „Seit dem Umzug vor 13 Jahren vom Rechberger-Haus an diesen Standort lief es eigentlich nicht mehr rund.“ Die hohe Miete und die Kosten für den Parkplatz, die sie alleine stemmen musste, machten ihr zu schaffen. Gerade in letzterem Punkt hätte sie sich von der Gemeinde und der ortsansässigen Wirtschaft mehr Unterstützung erwartet. „Der Parkplatz nutzte dem ganzen Ort. Da waren oft alle Plätze voll und gerade mal drei Kundschaften im Geschäft. Vor allem Wanderer haben hier geparkt“, berichtet Troller.

Schwindende Kundschaft und kein Personal

Dazu kommen die gesellschaftlichen Veränderungen, die die Unternehmerin miterlebt hat. „Die jungen Leute sind mobil und kaufen eher in größeren Geschäften ein. Zu meiner Kundschaft gehörten sehr viele Ältere.“ Monika Troller hat versucht, sich mit regionalen Produkten und der Bioschiene von anderen Märkten abzugrenzen, was auch funktioniert hat. Fürs Überleben hat“s aber nicht gereicht. Denn auch die zunehmende Aktionspolitik machte ihr zu schaffen, „das ist für kleine Geschäfte katastrophal und nicht leistbar.“ Außerdem habe sie kaum mehr Personal gefunden, sagt Troller, die deshalb ihren treuen Mitarbeiterinnen sehr dankbar ist.

Sobald die letzten Arbeiten erledigt sind und das Geschäft leer geräumt ist, will Monika Troller erst mal runterkommen, mehr auf ihre Gesundheit schauen, vielleicht auch auf Kur fahren. Einem möglichen neuen Nahversorger wünscht sie, „dass er mehr Rückhalt bekommt, den wird er brauchen. Und dass er von Anfang an besser verhandelt.“


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