Andorf. Ein Blackout wird kommen. Die Frage ist nur, wann es Österreich trifft und wie die Menschen diese Notsituation bewältigen können. Einen Masterplan für eine derartige Situation gibt es noch nicht. Was wirklich hilft, ist die Eigenvorsorge jedes Einzelnen. Um die Bevölkerung auf den Ernstfall vorzubereiten, lud das Netzwerk „Sicheres Oberösterreich“ zur Podiumsdiskussion in die Landwirtschaftliche Fachschule Andorf.
Bisher blieb Europa von einem Blackout verschont, aber es war schon öfter nahe dran. „Bis 2013 hätten wir uns auch ein Hochwasser in diesem Ausmaß nicht vorstellen können“, gibt Bezirkshauptmann Rudolf Greiner zu bedenken. Schon die totale Sonnenfinsternis im März könnte, aufgrund der vielen Fotovoltaik-Anlagen, die inzwischen am Stromnetz hängen, Österreich ins Blackout stürzen. Die Expertenrunde des Abends war sich einig: Die Gefahr eines großflächigen Stromausfalls steigt, es herrscht keine Vorwarnzeit und die Folgen wären katastrophal: Heizung und Kühlung fallen aus, das Telefon funktioniert nicht mehr, die Lebensmittelversorgung bricht zusammen und auch der Verkehr kollabiert. Es gibt keinen Bereich, der nicht betroffen ist. Auch die Dauer eines Blackouts ist nicht vorherzusehen. Ein solcher Blackout stellt somit auch für die Einsatzorganisationen eine große Herausforderung dar, da die Gesamtauswirkungen nicht bekannt sind. Auch wenn sich diese auf einen längerfristigen Stromausfall vorbereiten, ist es besonders wichtig, dass die Bevölkerung selbst vorsorgt und Lebensmittel und Getränke bevorratet. Die Experten empfehlen auch die Anschaffung von Notfallgeräten und einer Hausapotheke. Im Falle eines Blackouts sollte man sich nicht nur auf die Einsatzorganisationen verlassen. Denn auch die allgemeine Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte ist eingeschränkt, sei es in ihrer Erreichbarkeit oder Mobilität. Auch die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften wird in solch einer Situation zur Herausforderung für alle Betroffenen.