In der Alpakazucht hat Gabriel Stadlmair aus Vichtenstein seine Berufung gefunden
VICHTENSTEIN. Gabriel Stadlmair aus Vichtenstein hat im Juli 2015 seine Liebe zu ganz besonderen Tieren gefunden, den Alpakas. Seither bewirtschaftet der 23-Jährige, der hauptberuflich Maurer ist, den elterlichen Hof unter dem Namen Wenzelberg-Alpacas eine Alpakazucht
„Im Juli 2015 habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, hochwertige Alpakas zu züchten. Ich brauchte eine Alternative zu den Milchkühen, die vorher am elterlichen Hof waren“, erklärt Gabriel Staldmair. Wichtig war ihm, dass es Tiere sein sollten, mit denen man die Wiesen und steilen Abhänge einfacher bewirtschaften kann. „Auf meiner Suche und unzähligen Recherchen fand ich im Internet die tollen Tiere namens Alpakas, von denen sich mittlerweile 20 Stück auf meinem Hof befinden“, erzählt der Vichtensteiner stolz.
Das sind Alpakas
„Alpakas sind Neuweltkameliden, die seit 5500 vor Christus domestiziert wurden und zu den Verwandten von Vikunjas, Lamas und Guanakos gehören.Ursprünglich stammen sie aus den südamerikanischen Anden, heutzutage nimmt die Tieranzahl in Europa stetig zu“, so Stadlmair und fügt fasziniert von den Tieren hinzu: „Alpakas sind sehr wachsame, neugierige, ruhige Wesen aber auch sehr leise Tiere, denn sie kommunizieren untereinander mit einem sanften Summen.“
Umgang mit den Alpakas
Die Alpakas sind laut dem Vichtensteiner sehr stolze, intelligente, neugierige, liebevolle und gutmütige Tiere. „Diese Eigenschaften lieben nicht nur die Erwachsenen, sondern auch Kinder, die sehr schnell Freude an ihnen finden“, erklärt Stadlmair, der in Zukunft auch gerne Alpakawanderungen anbieten möchte.
Täglicher Rundgang ist Pflicht
Ein täglicher Rundgang um die Weide und den Stall zu kontrollieren, sollte für Stadlmair bei einer Alpakahaltung nicht fehlen. „Aber auch die Alpakas sollten täglich beobachtet werden. Insbesondere muss ihr Verhalten bezüglich Futteraufnahme und Integration in der Herde beurteilt werden. Abweichungen vom 'Normalzustand' sind häufig von grundlegender Bedeutung und erste Anzeichen einer Veränderung ihres Gesundheitszustandes. Auch die Nägel der Tiere gehören regelmäßig kontrolliert, und notfalls gekürzt. Jährlich im Frühjahr so gegen April, Mai wird geschoren. Ansonsten ist die Pflege der robusten und zähen Andentiere weniger aufwändig“, beschreibt der gelernte Maurer einen Teil seiner Arbeit mit den Tieren. Aus dem Vlies, sprich der Wolle der Tiere, werden Schuheinlagen, Bettdecken, Seifen und natürlich Strickwolle hergestellt. Aus der Strickwolle produziert er Mützen, Stirnbänder, Schals oder Socken. Unter dem Namen Wenzelberg-Alpacas bietet der junge Landwirt Hofführungen sowie einen Deckservice an.
Erfolge bei Shows
Mit seinen schönen Tieren konnte der engagierte Alpakazüchter auch schon Erfolge verbuchen, wie zum Beispiel bei einer der größten Alpaka-Schauen Europas in Ilshofen. „Dort durften wir uns zweimal den zweiten Platz und einmal den ersten Platz mit den Vliesen sichern“, sagt Stadlmair stolz. Im Vorjahr war er mit drei seiner Alpakas auch in Buchloe dabei. Bei sehr starker Konkurrenz konnte er sich über zwei dritte und einen zweiten Platz freuen. Von 15. bis 17. Februar wird der Vichtensteiner voraussichtlich mit drei Tieren nach Graz zur Alpaka Expo fahren.
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