Flüchtlinge finden bei der Union Enzenkirchen eine sportliche Heimat
ENZENKIRCHEN. Im Rahmen des Projekts „Blau-Weiß-Blau verbindet“ geben Enzenkirchens Kicker den Flüchtlingen eine sportliche Heimat. Für dieses Engagement hat Fit Sport Austria die Union Enzenkirchen mit dem Qualitätssiegel für gesunde Bewegung und Sport im Verein ausgezeichnet.
Hautfarbe und Religion spielen für die Mitglieder der Union Raika Enzenkirchen keine Rolle. Die Kicker grenzen niemanden aus, was zählt ist die Gemeinschaft. Mit dem Projekt „Blau-Weiß-Blau verbindet“ haben sich die Fußballer der Integration der in Enzenkirchen untergebrachten Flüchtlinge verschrieben und versuchen ihnen eine sportliche Heimat zu geben. Entstanden ist das Projekt im Rahmen der Aktion Sport Verein(t), die von der Sportunion Österreich ins Leben gerufen worden ist.
Sport vereint: Training mit der Mannschaft
Jeden Dienstag trainieren heuer fünf bis sechs Asylwerber mit Spaß und Ehrgeiz mit den alten Herren der Union Enzenkirchen. Geschlossen kommen sie zu fast jedem Training. Hamid Khodadady und Jawad Mohssenzade brachten besonders gute fußballerische Fähigkeiten mit. Ihr Talent blieb nicht lange unbemerkt. Und so nahmen die Fußballer die beiden 2016 in den Trainingsbetrieb der Kampf- und Reservemannschaft auf.
Fixer Bestandteil des Teams
Hamid und Jawad sind auch beim Oberösterreichischen Fußballverband (OÖFV) als Spieler gemeldet und fixer Bestandteil des Teams. In der Wintervorbereitung konnten beide ihr Können noch verbessern. Hamid hat sich dadurch sogar einen Fixplatz in der Kampfmannschaft gesichert. Jawad kommt derzeit in der Reservemannschaft zum Einsatz.
Unterstützung der Fußballer
Fußballschuhe, Trainingsshirts, Polohemden, Trainingsbälle – mit einer Fußball-Grundausrüstung hat die Union Enzenkirchen die Flüchtlinge ausgestattet. Auch die Spieler des Vereins haben die Neuzugänge kräftig unterstützt. Sie haben unter anderem Schienbeinschützer, Fußballtaschen sowie Fußballbekleidung gespendet.
Verein geht auf Flüchtlingskinder zu
Flüchtlingskinder spielen derzeit keine im Verein. Denn die Zahl der in Enzenkirchen untergebrachten Flüchtlinge hat sich seit 2016 halbiert. „Sollten aber wieder neue nach Enzenkirchen kommen, werden wir natürlich auch auf diese zugehen und ihnen anbieten, bei uns Fußball zu spielen“, sagt Christoph Schmidseder.
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