BEHAMBERG. Oberösterreich wählt im September Landtag und Gemeinderäte. Bereits am 25. Jänner werden die Niederösterreicher zur Wahlurne gebeten.
Anders als in Oberösterreich werden in Niederösterreich Landtags- und Gemeinderatswahlen getrennt abgehalten, auch eine Bürgermeister-Direktwahl gibt es nicht. Gewählt werden am Sonntag, 25. Jänner, die jeweiligen Gemeinderäte der 570 Kommunen. ÖVP-Dominanz In den NÖ-Gemeinden im Raum Steyr herrscht ÖVP-Dominanz. Sowohl in Behamberg als auch in Haidershofen verfügt die Partei über eine gut abgesicherte absolute Mehrheit. Fast 70 Prozent der Behamberger wählten 2010 die ÖVP. Karl Josef Stegh ist seit 2008 Bürgermeister der Gemeinde. „Wir wollen heuer natürlich ähnlich gut abschneiden und unsere 16 Mandate halten“, sagt Stegh, der mit seinem Team ebenso wie SPÖ und FPÖ in den letzten beiden Wochen vor der Wahl zahlreiche Hausbesuche absolviert. Die ÖVP hat bei diesen Besuchen auch Wahlzettel dabei, auf denen alle ihre Kandidaten aufgelistet sind. Bis zu fünf ÖVP-Politiker können darauf angekreuzt werden (Vorzugsstimmen). Den Zettel können die Bürger dann zur Wahlurne mitnehmen, er ersetzt den amtlichen Stimmzettel. Der Parteiname ist auf dem Papier übrigens nicht vermerkt. Umstrittene Wahlzettel „Manche wählen gerade bei Lokalwahlen lieber Persönlichkeiten als Parteien“, sagt Bürgermeister Stegh. Dies sei so möglich und seine Partei werde sich bei der Besetzung der Gemeinderatssessel an die abgebenen Vorzugsstimmen halten. Kreuzt jemand mehr als fünf Namen auf der Liste an, zählen die Vorzugsstimmen nicht, für die ÖVP als Partei allerdings schon. SPÖ-Spitzenkandidat Gerhard Leitner hält das Wahlzettel-System in Niederösterreich für bedenklich, wenngleich auch seine Partei 2010 solche Wahlzettel ausgeteilt hat. „Es handelt sich um einen nicht amtlichen Stimmzettel, der am Ende aber trotzdem zählt. Wir werden heuer solche Wahlzettel jedenfalls nicht mehr verteilen“, sagt Leitner, der dennoch auf einen Zugewinn zu den bisherigen fünf Mandaten hofft. Die absolute Mehrheit der ÖVP soll zumindest geschwächt werden. „Wir wollen einen zweiten Sitz im Gemeindevorstand, wenn sich der Vizebürgermeister ausgeht, wäre ein ganz großes Ziel erreicht“, sagt Leitner, der mit seinen Kollegen auch via Online-Medien um Wählerstimmen kämpfen wird. Die Grünen wird man in Behamberg auch diesmal vergeblich auf dem amtlichen Stimmzettel suchen. Neben ÖVP und SPÖ werden nur noch die Freiheitlichen kandidieren. Sie haben vor fünf Jahren neun Prozent der Stimmen erreicht und peilen diesmal ein zweistelliges Ergebnis an. Team verjüngt „Wir wollen mindestens drei Mandate erreichen. Die Stimmung bei den Gesprächen mit den Leuten lässt uns auf Zugewinne hoffen“, sagt Spitzenkandidat Harald Plettenbacher. Er hat die FPÖ-Obmannschaft von Herbert Wimmer (Listenplatz zwei) übernommen. Insgesamt wurde das Team verjüngt, gute Chancen auf ein Mandat hat Andreas Wimmer (24) auf Listenplatz drei.AusgangslageGemeinderat Behamberg Wahl 2010 ÖVP: 16 Mandate 69,76 % SPÖ: 5 Mandate 21,20 % FPÖ: 2 Mandate 9,05 % Wahlbeteiligung 2010: 79,25 % Auch bei der Gemeinderatswahl 2015 kandidieren nur drei Listen: ÖVP, SPÖ und FPÖ
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