Brandalarm in Reichenthaler Mehrfamilienhaus (Update, 7.12. 14.28 Uhr)
REICHENTHAL. Gegen 00.30 Uhr brach am 7. Dezember ein Brand im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses in Reichenthal aus. Mittlerweile gibt es von der Polizei erste Ergebnisse bezüglich der Brandursache.
Entdeckt wurde das Feuer von dem 17-jährigen Sohn der Hausbesitzer, der durch ungewöhnlichen Lärm wach wurde. Er weckte daraufhin seine Eltern auf und verständigte anschließend die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Polizei waren die Feuerwehren bereits mit Löscharbeiten beschäftigt. Die Flammen schlugen aus der Dachkonstruktion, der Dachstuhl stand bereits in Brand. Sämtliche Hausbewohner konnten sich in Sicherheit bringen, es wurde niemand verletzt. Beim Löscheinsatz waren insgesamt elf Feuerwehren im Einsatz.
Komplizierte Löschbedingungen
Von Seiten der Feuerwehr heißt es, dass sich die Löschmaßnahmen des fortgeschrittenen Dachstuhlbrandes als schwierig gestalteten, da das Feuer unter dem Blechdach eine enorme Hitze und dichten Rauch entwickelt hatte. Zusätzlich wurden die Arbeiten durch die eisigen Temperaturen und durch das dadurch gefrierende Löschwasser erschwert. Dem wurde schließlich mit Streusalz der Gemeinde Reichenthal entgegengewirkt. Um genug Wasserreserven zu haben, wurde unter anderem eine 500 Meter lange Löschleitung vom Schlossteich sowie eine rund 300 meter lange Leitung vom Freibad gelegt. Im Einsatz standen die Feuerwehren aus Königschlag, Miesenbach, Reichenthal, Schenkenfelden, Stiftung bei Reichenthal, Ottensheim (Atemschutzfahrzeug, Zwettl an der Rodl (Teleskopmastbühne) und aus dem Bezirk Freistadt die Feuerwehren Eibenstein, Schwandt-Freudenthal, Summerau und Waldburg. Ebenfalls Teil des Einsatzes waren Bezirks-Feuerwehrkommandant Johannes Enzenhofer, die Polizei Bad Leonfelden sowie das Rote Kreuz Bad Leonfelden.
Feststellung der Brandursache gestaltete sich als schwierig
Nach der Durchführung der erforderlichen Aufräum- und Absicherungsarbeiten konnte die Brandstelle am Vormittag des 7. Dezembers schließlich neuerlich von zwei Brandsachverständigen der Brandverhütungsstelle OÖ im Beisein der Ermittlungsbeamten vom LKA OÖ untersucht werden. Aufgrund des hohen Zerstörungsgrades gestaltete sich die Feststellung der Brandursache allerdings laut Polizeiaussendung als sehr schwierig. Allerdings konnte der Brandausbruchsbereich auf das Untergeschoß unterhalb der Sägehalle begrenzt werden. Dort dürfte wahrscheinlich durch Reibungswärme im Bereich eines Keilriemenantriebes des Absauggebläses ein Glimmbrand entstanden sein. Dieser dürfte schließlich zum Vollbrand des Produktionsbereiches geführt haben. Hinweise auf ein Fremdverschulden an der Brandentstehung fanden sich bisher nicht. Der Sachschaden dürfte mehrere Millionen Euro betragen. Die genaue Schadensaufnahme müsse allerdings erst erfolgen.
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