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Christbaum-Saisonauftakt im Mühlviertel: Auch hier wird Regionalität gelebt

Mag. Jacky Stitz, 02.12.2022 10:01

URFAHR-UMGEBUNG. Bis zum Heiligen Abend dauert es gar nicht mehr lange. Die Vorbereitungen für den Christbaumverkauf bei den Mühlviertler Landwirten haben längst begonnen. Bei den 140 OÖ. Christbaumbauern geht es nun ans Eingemachte - in unserem Bezirk gibt es Weihnachtsbäume aus der Region etwa in Gramastetten, Vorderweißenbach, Kirchschlag, Steyregg, Gallneukirchen, Engerwitzdorf, Altenberg und Rottenegg.

Den Christbaum aus Oberösterreich erkennt man an der Schleife. (Foto: OÖ Christbaumbauern)
Den Christbaum aus Oberösterreich erkennt man an der Schleife. (Foto: OÖ Christbaumbauern)

Regionalität als Gebot der Stunde - und zwar auch im Hinblick auf den Weihnachtsbaum: Der Christbaum ist fest verankert in den österreichischen Weihnachtsbräuchen. In drei von vier oberösterreichischen Haushalten wird auch heuer am Heiligen Abend ein Christbaum erstrahlen. Insgesamt verkaufen die Mitglieder der OÖ. Christbaumbauern ihre Bäume auf etwa 200 Verkaufsstandorten.

„In durchschnittlich jeder dritten Gemeinde ist ein OÖ. Christbaumbauer zu finden. Man muss also nicht weit fahren, um einen frischen, heimischen Baum zu finden. Bäume sind ausreichend vorhanden, sodass jeder Kunde in der Nähe seinen frischen, heimischen Christbaum bekommt. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, die Betriebe in den Regionen zu stärken. Die OÖ Christbaumbauern arbeiten regional. Der Umsatz bleibt also in der Region und sichert Wertschöpfung“, appelliert Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger an die Oberösterreicher, eine heimische Tanne zu kaufen.

Zu 95 Prozent werden bei den oberösterreichischen Christbaumbauern Nordmanntannen kultiviert und verkauft, in geringem Ausmaß kommen auch Blaufichten und andere Baumarten zum Verkauf.

Versorgung gesichert

Die OÖ Christbaumbauern haben sich in den vergangenen Jahren auf den höheren Bedarf eingestellt, indem sie ihre Anbauflächen auf etwa 550 Hektar ausgeweitet haben. In unserem Bundesland kommen etwa 80 bis 85 Prozent der gekauften oder geschenkten Bäume aus heimischem Anbau. In den vergangenen Jahren wurden in Oberösterreich von den heimischen Christbaumbauern etwa 400.000 Christbäume verkauft.

Frische Bäume ab Hof

Die österreichischen Christbaumauern werden mit 2,5 Mio. Stück wieder fast 90 Prozent des Bedarfs an Weihnachtsbäumen in Österreich decken können. „Der offizielle Verkaufsbeginn bei den Christbaumbauern am Hof ist üblicherweise Anfang Dezember, während der Verkauf im Linzer Stadtgebiet meist ab 9. Dezember losgeht“, so Waldenberger.

Wirkung auf Körper und Geist

Natürliche Christbäume sorgen nicht nur für Weihnachtsstimmung, sondern haben auch positive Wirkungen auf Körper und Geist. Die Nadeln der echten Bäume beinhalten zahlreiche ätherische Öle, die in warmen Räumen abgegeben werden. Sie sorgen für den typischen Weihnachtsduft. Diese ätherischen Öle haben auch eine positive Wirkung auf die Atemwege. „Bei Bäumen aus Kunststoff fällt dies alles weg. Ganz im Gegenteil: Sie gelten als Staubfänger, was vielen Menschen nicht wirklich zuträglich ist“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Vergleich Kunststoffbaum und natürlicher Christbaum

Ein Hektar Christbaumkultur bindet in zehn Jahren 95 bis 145 Tonnen Kohlendioxid sowie 300 Tonnen Staubpartikel und sorgt für 70 bis 100 Tonnen Sauerstoff. Der Weg vom Feld zum Verkaufsstand beträgt bei einem heimischen Christbaum meist nur einige Kilometer.

Ein Plastikbaum hat wegen des Energieeinsatzes bei der Produktion, beim Transport und bei der Entsorgung eine wesentlich schlechtere Ökobilanz und endet irgendwann als Plastikmüll. Vier von fünf Plastiktannen werden aus Fernost importiert. Laut Studien summiert sich das Kohlendioxid bei einem natürlichen Christbaum auf 3,1 Kilogramm, während es bei einer Plastiktanne 48,3 Kilogramm CO2 sind. Alles mit einberechnet verursacht also eine Plastiktanne mehr als 16 Mal so viel Kohlendioxid wie eine echte Tanne. Laut Wissenschaftlern muss also die Plastiktanne mindestens 19 Jahre genutzt werden, um umweltfreundlicher als eine echte Tanne zu sein. „Allein schon aus Umweltschutzgründen sollte man sich beim Einkauf also für einen natürlichen Baum aus der Region entscheiden. Wer etwas für die Umwelt tun will, greift zum Christbaum aus der Heimat. Zudem ist zu beachten: Werden Christbäume nach Weihnachten verbrannt, ersetzen sie fossile Brennstoffe. Und auch wenn sie kompostiert werden, werden sie wieder ein Teil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufes“, resümiert Landesrätin Langer-Weninger.

Den oberösterreichischen Christbaum erkennt man an der Schleife

„Ein Baum aus der Heimat“ – dieser Slogan ist die zentrale Botschaft der OÖ Christbaumbauern. Wer am Verkaufsstand auf das Logo der OÖ Christbaumbauern sowie auf die mit der Christbaumschleife gekennzeichneten Christbäume achtet, ist sicher, einen heimischen Baum zu kaufen. „46 Prozent der Oberösterreicher schätzen laut Umfrage die Erkennbarkeit heimischer Bäume. Die Mitgliedsbetriebe des Vereins der OÖ Christbaumbauern können das bieten, was für viele Oberösterreicher wichtig ist: Frische, Nähe und Versorgungssicherheit“, betont Ignaz Hofer, Obmann der OÖ. Christbaumbauern.

Infos: www.christbaumbauern-ooe.at


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