Heimatforscherin aus Leidenschaft
EBERSTALZELL. Elisabeth Reidinger ist Forscherin aus Leidenschaft. Infiziert hat sie sich mit diesem „Virus“ 1987 als sie auf einen geschichtsträchtigen Hof, das Godl-Gut in Mitter-Eberstall einheiratete und auf einen alten Stammbaum stieß – in Kurrentschrift.
Reidinger erlernte die alte Schrift und absolvierte – auf den Geschmack gekommen – eine Ausbildung zur geprüften Heimatforscherin. Die Abschlussarbeit widmete sie ihrem Heimathof. Bei der Arbeit daran tauchen viele Häuser und Höfe auf und nach unzähligen Gesprächen mit alten Bäuerinnen und Bauern keimt der Wunsch, daraus noch mehr zu machen.
Nach Jahren akribischer Arbeit im Landesarchiv, auf den Grundbuchämtern von Kirchdorf und Lambach, in verschiedenen Pfarrhöfen und unzähligen Gesprächen mit vielen Familien liegt jetzt das Ergebnis in Form einer Haus- und Hofchronik vor. Mitte März präsentierte Reidinger „Eberstalzell – die Familien auf unseren Häusern und Höfen“ in ihrer Heimatgemeinde. Knapp 600 Seiten hat Reidinger mit 1600 Fotos und ihren Forschungsergebnissen über 275 Häuser und Höfe, die zwischen 1650 und 1930 erbaut wurden, gefüllt. Ganz besonders bedankten sich für ihr Engagement neben dem Bürgermeister auch Ortsbauernobmann Markus Brandmayr und Ortsbäuerin Regina Pernegger. Sie verwiesen darauf, wie wichtig und bedeutend es ist, dass man die eigene Geschichte, die Wurzeln der Familie kennt. Gemeinsam bedankten sie sich bei Reidinger für ihre Arbeit, unzählige Stunden, Tage, Wochen, Jahre, die sie mit dem Erforschen der Familien von Eberstalzell verbracht hat und dabei auch die Geduld nie verloren hat.
Die Häuserchronik ist in Eberstalzell am Gemeindeamt, in der Raiffeisenbank und der Sparkasse erhältlich.
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