Trotz minimalem Verlustes ein Vorstandssitz mehr für Ybbsitzer ÖVP
YBBSITZ. Den Zweidrittelkurs kann die ÖVP trotz eines minimalen Verlustes von 0,42 Prozent beibehalten. Allerdings ergibt sich durch die Verschiebung eines roten Mandats zur FPÖ ein Sitz mehr im Gemeindevorstand, der sich nun aus fünf ÖVP-Vorständen und einem grünen Vorstand zusammensetzt.
ÖVP-Bürgermeister Gerhard Lueger, der im Amt seine erste Wahl aktiv geschlagen hat, zeigt sich angesichts des Wahlergebnisses zufrieden: „Grundsätzlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, schließlich haben wir unsere Mandate halten können. Mit dem zarten Minus können wir leben, auch wenn man sich natürlich immer ein Plus wünscht. Nichtsdestotrotz sind wir mit den 16 Mandaten gut aufgestellt und haben durch die Mandatsverschiebung sogar einen Vorstandssitz dazugewonnen.“
Zwei Wahlziele erreicht
Hoch zufrieden mit dem Wahlausgang, das ihnen ein Plus von einem knappen Prozent bescherte, sind die Ybbsitzer Grünen. Dazu Parteiobmann Zoltan Abfalter: „Wir Grünen bedanken uns bei 356 Grün-Wählern! Wir haben zwei Wahlziele gehabt, nämlich die drei Mandate zu halten und zweitstärkste Partei zu bleiben. Beide Wahlziele haben wir erreicht und den zweiten Platz nicht nur gehalten, sondern sogar gefestigt. Wir werden in den kommenden fünf Jahren mit Gottfried Lettner den einzigen oppositionellen Gemeindeovorstand stellen und mit meiner Person weiterhin den Obmann des obersten Kontrollorgans, den Prüfungsausschuss. Neu in den Gemeinderat kommt Gabriele, die sich vorwiegend um soziale Agenden kümmern wird.“
Mandate verdoppelt
Grund zur Freude hatte das neu aufgestellte FPÖ-Team rund um Hubert Haider. Der Zuwachs von 3,76 Prozent bedeutet für die Newcomer ein zweites Mandat im Gemeinderat. „Das zweite Mandat war unser Ziel und und somit sind wir überglücklich“, so Quereinsteiger Hubert Haider. „Auf diese zwei Mandate bauen wir in den nächsten fünf Jahren auf und schauen, dass wir in der Gemeinde ordentlich mitarbeiten können. Es ist schön, dass uns so viele Leute ihr Vertrauen schenken, dieses Vertrauen wollen wir in jedem Fall als gerechtfertigt bestätigen.“
SPÖ verliert ein Mandat
Nicht wirklich nachvollziehen lässt sich der Wählerwille für SPÖ-Spitzenkandidat Lukas Huber. Das Minus von 4,27 Prozent ging, wenn auch nicht in vollem Ausmaß, an die FPÖ und mit ihm ein Mandat. „Ich kann das Ergebnis eigentlich nur auf den Bundestrend rückschließen. Im Vorfeld der Wahl hatte ich ein ganz gutes Gefühl, vor allem das Engagement im vergangenen Jahr war ein sehr großes in der Gemeinde. Darum ist dieses Ergebnis für mich komplett unverständlich. Aber: Wählerwille ist Wählerwille.“ Personaldebatten lässt Huber erst gar nicht aufkommen: „Für mich ist das Ergebnis nur ein zusätzlicher Motivationsschub. Das nächste Mal müssen wir uns einfach noch mehr reinhauen.“
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