Ein Original aus Großgöttfritz: Hans Jeitler hat den grünen Daumen für den Bonsai
GROSSGÖTTFRITZ. Hans Jeitler aus Großgöttfritz ist Obmann des ersten Niederösterreichischen Bonsai-Clubs mit 45 Mitgliedern und Sitz in St. Pölten. Die mehr als 110 selbst gestalteten Bonsai-Kulturen sind Jeitlers große Leidenschaft.
Vor Jahrzehnten hat Jeitler nicht nur die große Liebe zu seiner Frau Brigitte entdeckt, sondern auch zur Bonsai-Gestaltung. Ihm liegt viel daran, dass jeder weiß, dass ein Bonsai eine natürliche Pflanze ist und diese weder durch chemische Mittel oder Züchtung entsteht. Der Bonsai wird ausschließlich durch Schnitt von Wurzeln und Ästen kleingehalten. Es ist eine Kunstform, die in China und Japan sogar ein Universitätsfach ist. Eine Ausbildung dauert dort mindestens zehn Jahre. Für einen Bonsai braucht Hans Jeitler ein ganzes Wochenende nur für die Grundgestaltung dieser 2.500 Jahre alten Kultur. „Das Schönheitsideal eines Bonsais ist ein ungleichschenkeliges Dreieck in der Silhouette“, sagt Jeitler. Aber auch die Harmonie, das heißt das Verhältnis zueinander ist von Bedeutung. „Die Idealisierung eines alten Baumes ist, dass er eine Geschichte erzählen kann, so wie eine alte Dorflinde“, betont er weiters. Hans Jeitler ist mit seinen Bonsai-Kulturen ein Original in der Gemeinde. Man kennt ihn hier, nicht zuletzt, weil er der lockere und sympathische Gemeindarzt war. Als pensionierter Arzt hat er - wie könnte es anders sein - wenig Zeit. Denn neben der Bonsai-Kultur hat er auch noch einen Faible für Suiseki (von Natur geformte Steine präsentieren), Angeln, er malt ausgezeichnet, hat jahrelang Regie bei den Theateraufführungen in Frankenreith geführt und imkert auf fünf Bienenstöcken.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden