Dienstag 16. April 2024
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GROSS GERUNGS. Nia? Noch nie gehört. Grund genug, das Ganzkörper-Workout auszuprobieren. Gesagt, getan. Im April startet ein Kurs über die Volkshochschule Groß Gerungs, die Nia-Leiterin Birgit Stöger stellte jedoch für Tips kurzerhand eine Probeeinheit auf die Beine. Eine Nia-Stunde später hatten wir alle ein Grinsen im Gesicht. Warum? „Naja, es macht einfach glücklich“, lacht Stöger.

Nia ist ein Fusions-Fitness-Konzept, dass auch Elemente aus dem Kampfsport in sich birgt.
photo_library Nia ist ein Fusions-Fitness-Konzept, dass auch Elemente aus dem Kampfsport in sich birgt.

„Wow - es ist wie das Tanzen früher in der Disco, ungezwungen und von einer leichten Choreographie begleitet“, erinnert sich Birgit Stöger noch gut an ihre erste Nia-Stunde vor zehn Jahren. Ja das trifft es gut, derselbe Gedanke ging auch mir während der Einheit durch den Kopf. Vielleicht kommt daher auch das Grinsen, das mir zwischen den Bewegungen immer wieder mal entlockt wurde.

Musik an, Alltag raus

Regina, Gabi, Sabine, Karin und ich waren bereit für unsere erste Nia-Stunde. „Heute legen wir unseren Fokus vor allem auf die Hände, mit der Absicht, den Schultergürtel durch die Bewegungen zu entspannen. Alles was schwer auf unseren Schultern lastet, lassen wir los. Ich lade euch ein, die Bewegungen und Moves mitzumachen. Kommt ihr mal nicht mit mit der Choreo - kein Problem, tanzt einfach das, was ihr gerade spürt. Eines der wichtigsten Prinzipien bei Nia ist der wertfreie Raum“, erklärt uns Birgit im Vorfeld.

In erster Linie stehen die Freude und der Spaß an der Bewegung im Fokus. Also: „Energie raus vom Kopf und rein in die Füße, dann kommt das Tanzen und das Spüren von alleine, denn wir sind sowieso alle viel zu kopflastig unterwegs“, meint unsere Nia-Teacherin.

Nach den einführenden Worten von Birgit, allerdings noch immer ohne klare Vorstellung im Kopf, was uns jetzt erwarten wird, geht es los - Musik an, Alltag raus. „Step in - lass alle Ablenkungen hinter dir, Hand aufs Herz, Rollercoaster, fliegende Acht“, zeigt uns Birgit die einzelnen fließenden Moves vor – stets so angeleitet, dass man gleich mitmachen kann. Wiederholungen folgen und geben einem die Möglichkeit, ein erstes Gespür dafür zu bekommen.

Es muss nichts perfekt sein

Meine Hände wirbeln durch die Luft und versuchen es der Trainerin nachzuahmen. Dennoch, manche Bewegungen gingen anfangs gar nicht konform mit dem, was vorne vorgezeigt wurde. Ich brauchte eine ganze Weile, um zu merken, dass eine perfekte Nachahmung nicht das Ziel ist. Irgendwann wurde meine Kopflastigkeit einfach weggekickt. Yeah - ab nun stand dem Spaß, der Freude, der Ausgelassenheit und Leichtigkeit nichts mehr im Wege.

Eine Nia-Stunde setzt sich aus insgesamt sieben Zyklen zusammen, die aufeinander aufbauen. Fließende, harmonische Bewegungen zu ruhiger Musik wurden von Steps, Kicks und Punches begleitet und brachten unseren Kreislauf auf Touren. Auf das Wirbeln und Strecken in der Luft, folgten das Dehnen und die Kräftigung am Boden. Nicht zu vergessen die kurzen Freedance-Einheiten, die jeder so gestalten darf, wie er gerade mag. Und ebenso spannend: Ich durfte in dieser Stunde zahlreiche, für mich komplett neuartige Bewegungen ausprobieren.

Fusions-Fitness-Konzept

„Wir haben heute eine Stunde Freude an der Bewegung gehabt, darum geht es bei Nia in Wirklichkeit“, so Stöger hinterher. Dem Körper, Geist und der Seele gleichermaßen Gutes zu tun. Damit einher gehe auch, dass der innere Schweinehund bei Nia erst gar nicht zum Vorschein kommt, Zwang oder gar sich quälen, das hat hier so gar keinen Platz.

Das ganzheitliche und sanfte Körpertraining Nia, dass bereits in den 80ern entwickelt wurde, ist eine Form von Fusion-Fitness, das drei wesentliche Elemente in sich vereint: Tanz, Kampfsport und Entspannungstechniken.

Musik spielt eine wichtige Rolle. So finden sich Jazz-Dance, Modern-Dance oder sogar Duncan-Dance-Elemente wieder. Kraftvolle Kicks und Punches aus dem Tae-Kwon-Do werden begleitet von runden und geschmeidigen Bewegungen aus Aikido und Tai-Chi. Auch Entspannungstechniken aus Yoga, Moshe Feldenkrais und der Alexander-Technik kommen nicht zu kurz und geben dem Körper die notwendige Dehnung und Balance.

Insgesamt kann auf ein Repertoire von 52 speziellen Nia-Moves, die von Experten entwickelt worden sind, zurückgegriffen werden. Auch gibt es insgesamt drei Intensitätsstufen, in denen getanzt werden kann, der Teilnehmer entscheidet sich aufgrund seines persönlichen Empfindens für ein jeweiliges Level. Die einzige Voraussetzung, die man für Nia mitbringen sollte, ist, sich gerne zu bewegen. Nicht einmal ein Rhythmusgefühl sei unbedingt von Nöten, meint Birgit.

Die Kraft der eigenen Stimme

Tja und dann ist da noch das „Sounding“, was nichts anderes heißt, als manche Bewegungen mit der Kraft der eigenen Stimme zu begleiten. „Gerade anfangs fällt es vielen schwer, auch stimmlich Energie rauszulassen, aber nach ein paar Mal wird man merken, wie befreiend das ist und wie gut das tut“, spricht Birgit aus eigener Erfahrung.

Das Nia-Fieber gepackt

Birgit Stöger ist durch eine gute Bekannte Elke vor zehn Jahren zu Nia gekommen. „Elke hat immer so geschwärmt davon, außerdem war sie stets fröhlich und strahlte so. Das machte mich neugierig und ich habe es einfach mal probiert“, lacht sie. Seitdem hat sie das Nia-Fieber gepackt und nicht mehr losgelassen. Seit der Geburt ihres zweiten Kindes tanzt sie regelmäßig. „Es macht einfach glücklich, ich fühle mich fitter und strahle mehr, ich fühle ich einfach wohl in meinem Körper“, ist Birgit begeistert.

Zudem lindere das Workout Schmerzen und trage zur Gesundheit bei, ist sie überzeugt. Ihre Regenbogenhautentzündung ist seit dem regelmäßigen Nia-Training wie weggeblasen, auch die schwangerschaftsbedingten Rückenschmerzen kennt sie heute nicht mehr.

Was die emotionale Ebene betrifft, ist sie nach eigenen Angaben viel ausgeglichener. „Die Stimmungsschwankungen sind weg - das kann auch mein Mann bezeugen“, lacht Birgit, sie spricht von einer Bereicherung, die eine Leichtigkeit und Achtsamkeit auf allen Ebenen in ihre Leben brachte.

Eine der Ableitungen für die das Wörtchen Nia steht, ist übrigens „Now I Am“ - eine sehr stimmige, wie Birgit Stöger findet.

Nia-Kurs in Groß Gerungs

Die heutige Nia-Einheit war für uns alle eine komplett neue Erfahrung. So hat uns das vielfältige Workout nicht nur Spaß gemacht, sondern uns auch einen guten Energieschub versetzt. Perfekt für den heutigen Samstagabend!

Wer nun Gusto bekommen hat und für den Kurs am 6. April in Groß Gerungs keinen Platz mehr ergattert hat: Im Herbst organisiert die Volkshochschule Groß Gerungs womöglich noch eine zweite Auflage - also rechtzeitig vormerken.

Mehr Infos unter: b.laister@gmx.at, www.niamitmir.com


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